
Hamas‘ Taktik der Wiederaufrüstung und des Machterhalts unter dem Deckmantel eines Waffenstillstands
JERUSALEM 20.03.2025 (LS) – Ein Kriegsziel Israels ist es, sicherzustellen, dass die Hamas nicht länger als organisierte terroristische Vereinigung agieren kann. Dies erfordert anhaltenden militärischen Druck, strategische Angriffe und die Weigerung, sich auf sinnlose Verhandlungen einzulassen, die nur dazu dienen, den Machterhalt der Hamas zu verlängern.
Doch die Weltgemeinschaft spielt das Spiel der Hamas immer wieder mit.
Die aktuelle Kriegsrunde
In einer Reihe präziser Angriffe wurden seit Dienstag mehrere hochrangige Hamas-Funktionäre eliminiert und etwa 400 weitere Menschen getötet.
Verteidigungsminister Israel Katz hat klargestellt, die israelische Armee (IDF) werde ihre Operationen fortsetzen wird, bis „die Hamas versteht, dass sich die Spielregeln geändert haben“. Die Terrorgruppe müsse alle Geiseln freilassen, sonst drohen ihr „die Pforten der Hölle“. Diese Worte spiegeln die Veränderung in Israels strategischem Ansatz wider – die Hamas darf Waffenruhen nicht mehr als Mittel zur Umgruppierung und Wiederbewaffnung nutzen.
Die Idee eines „Ramadan-Waffenstillstands“ war nichts weiter als ein Trick. Die Hamas glaubte, sie könne den Fastenmonat ausnutzen, um die Feindseligkeiten einzustellen und ihre Reihen zu stärken, in der Annahme, Israel werde dem internationalen Druck nachgeben. Die Terrorgruppe versucht, die Bedingungen des Konflikts zu diktieren, indem sie menschliche Schutzschilde und internationale Medienberichte als Waffen einsetzt, während sie die Bevölkerung des Gazastreifens unter ihrer unterdrückerischen Herrschaft hält.
Verhandlungen verzögern
Wochenlang hat die Hamas die Verhandlungen in Doha blockiert und Gelegenheiten zur Freilassung von Geiseln und zur Deeskalation des Konflikts ausgeschlagen. Sie weigerte sich, Geiseln am 1., 8. und 15. März freizulassen, während sie gleichzeitig vorgab, sich an ernsthaften Gesprächen zu beteiligen. Dieses Muster ist bekannt: Die Hamas sucht konsequent internationale Sympathien durch Waffenruhen, die sie nie einzuhalten gedenkt, während sie die Ruhepause zur Stärkung ihrer Streitkräfte nutzt. Berichten zufolge ist es der Hamas trotz erheblicher Verluste seit dem 7. Oktober gelungen, eine Truppe von bis zu 25.000 Kämpfern neu aufzustellen und sogar Minderjährige zu rekrutieren.
Doch Israel ist sich der Kosten des Abwartens bewusst: Jede Verzögerung ermutigt die Terrororganisation und verlängert das Leiden der Geiseln, die sie weiterhin gefangen hält. Israels Reaktion – gezielte Angriffe auf die Infrastruktur der Hamas – ist ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Hamas einen Waffenstillstand nicht als Vorwand für ihren nächsten Angriff nutzt.
Israel ist nicht verpflichtet, der Hamas zu erlauben, das Schlachtfeld zu diktieren. Die Ära, in der die Hamas Angriffe starten, sich dann unter dem Deckmantel eines Waffenstillstands zurückziehen und anschließend gestärkt wieder auftauchen konnte, muss ein Ende haben. Mit der Unterstützung seiner Verbündeten muss Israel weiterhin Druck auf die Hamas ausüben, bis diese nicht mehr in der Lage ist, seine Bürger zu bedrohen.
Titelbild: Mitglieder der Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Flügels der Hamas, in Khan Yunis, im südlichen Gazastreifen. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90