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Taschlich am Neujahrsfest: Die Sünden werden symbolisch im Wasser versenkt

04.10.2024  (TM) – Taschlich ist ein jüdischer Brauch, der am Nachmittag von Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahrsfest, durchgeführt wird. Es ist üblich, Brotstücke oder Steine in ein großes fließendes Gewässer zu werfen, wie hier am Strand von Tel Aviv. Die Brotkrümel symbolisieren die Sünden, die sich über das Jahr angesammelt haben. Taschlich ist ein symbolischer Ausdruck der Bitte um Vergebung. Dabei wird dreimal ein Gebet nach Micha 7,19 gesprochen: „Du wirst … alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen“. Das Taschlichgebet wird vor Sonnenuntergang am ersten Neujahrstag gesprochen, und zwar am Ufer eines Flusses, am Strand oder zum Beispiel in Jerusalem in der Nähe einer Quelle oder eines Brunnens. Wo genau der Ursprung des Taschlich-Brauches liegt, ist unbekannt. Im Talmud wird er nicht erwähnt.