Verfolgungsjagd nach Messerattacke auf zwei ältere Frauen

JERUSALEM, 10.05.2016 (FJ) – Zwei Frauen (80 und 86 Jahre alt) sind am heutigen Dienstagmorgen bei einem Terroranschlag mit einem Messer angegriffen und dabei schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall auf der Fußgängerpromenade von Armon Hanatziv im Süden Jerusalems.

Die beiden Frauen wurden auf dem schnellsten Weg in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Ein Sprecher der israelischen Hilfsorganisation Magen David Adom erklärte, dass die beiden Opfer während der Fahrt bei Bewusstsein waren und von zwei maskierten palästinensischen Attentätern sprachen.

Die maskierten Täter überfielen die Frauen von hinten

Laut Angaben der Polizei seien die beiden Täter nach dem Angriff nach Jabel Mukaber geflohen, ein Viertel im Osten Jerusalems. Bei der Fahndung wurden mehrere Straßensperren aufgestellt.

Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei wurden zunächst zwei Verdächtige festgenommen. Sie wuirden aber kurze Zeit später wieder freigelassen, die Fahndung dauert an. Die zuständigen Polizisten sprachen von einem „mutmaßlichen nationalistischen Angriff“.

Die Tat ereignete sich in einem Waldgebiet bei einer Promenade im südlichen Jerusalem. Die beiden älteren Frauen waren mit einer Gruppe von drei weiteren Personen spazieren, als sie von hinten überfallen wurden. Als die Rettungskräfte nach dem Attentat eintrafen, fanden sie die Opfer auf einem Weg neben der Promenade vor. Ein Sprecher des Krankenhauses, in dem die beiden derzeit behandelt werden, teilte mit, dass sie in den Brustkorb gestochen wurden und sich derzeit in stabilem Zustand befinden.

Der Vorfall fand inmitten einer Welle von Messerangriffen statt, die die israelische Hauptstadt seit Oktober erschüttert. Dabei sind bislang 29 Israelis und vier Ausländer ums Leben gekommen.

Foto: Flash90/Yonatan Sindel