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Jerusalem feiert seine Wiedervereinigung: „Ein Traum ging in Erfüllung“

JERUSALEM, 06.06.2016 (FJ) – Parlamentsabgeordnete aus aller Welt möchten, dass Jerusalem die ungeteilte Hauptstadt eines jüdischen Staates bleibt. Das hat der Sprecher des israelischen Parlaments (Knesset), Juli Edelstein, anläßlich des heutigen Jerusalemtags bekannt gegeben. Edelstein verwies auf entsprechende E-Mails aus aller Welt. Am heutigen Jerusalemtag feiern die Israelis, insbesondere aber die Bewohner der Hauptstadt, die Wiedervereinigung ihrer Stadt. Während des Sechstagekrieges 1967 hatte Israel die östlichen Stadtteile Jerusalems samt der Altstadt von den Jordaniern erobert.

Viele Araber betrachten den Jerusalem-Tag als Provokation. Die Polizei hat mehrere Hundert zusätzliche Polizisten in der Hauptstadt stationiert. Beim geringsten Anzeichen von Gewalt werde man sofort eingreifen, kündigte die Polizeiführung an. Heute gibt es zahlreiche Gedenkveranstaltungen und Feiern zum 49. Jahrestag der Wiedervereinigung. Am Abend sind große Feste und Partys geplant, unter anderem von Studenten im Sacher-Park.

An 3000-jährige Geschichte erinnert

Die Glückwünsche zum Jerusalemtag seien aus 20 Ländern eingegangen, erläuterte Knesset-Sprecher Edelstein. Alle fünf Kontinente seien vertreten. In den E-Mails heißt es, nur unter israelischer Herrschaft sei gewährleistet, dass die Rechte aller ethnischer und religiöser Gruppen gewahrt würden. Auch wird an die 3000-jährige jüdische Geschichte der Stadt erinnert.

Linke israelische Gruppen wollten verhindern, dass es den traditionellen Marsch mit israelischen Flaggen durch die Jerusalemer Altstadt gibt. Der Oberste Gerichtshof wies ihren Antrag zurück. Allerdings müssen die jüdischen Fahnenträger den muslimischen Bereich der Altstadt bis zum Beginn des Fastenmonats Ramadan am heutigen Abend wieder verlassen haben.

Auch Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat unterstützte den Flaggen-Marsch: „Jerusalem feiert, der Marsch ist angemessen“, unterstrich das Stadtoberhaupt. Die Parade habe eine jahrelange Tradition.

Das US-amerikanische Konsulat gab am Samstag einen Sicherheitshinweis heraus und rief dazu auf, während des Jerusalem-Tags besonders vorsichtig zu sein. Im Ramadan sollten US-Bürger die Altstadt möglichst meiden.

Präsident: ein Grund zum Feiern

Staatspräsident Reuven Rivlin unterstrich in einer Ansprache zum Jerusalemtag, dass vor 49 Jahren ein Traum in Erfüllung gegangen sei: Die Rückkehr in das Herz des jüdischen Volkes, nach Zion. Heute sei die Stadt das Ziel von Boykotten und internationaler Angriffe, die sogar versuchten, die jüdischen Wurzeln von Jerusalem zu verleugnen. Der Staatspräsident rief dazu auf, die Geschichte der Stadt nicht zu vergessen und die Befreiung und Vereinigung Jerusalems zu feiern.

Archivfoto: Yonatan Sindel / Flash90

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