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Nach neusten Terrorangriffen: Siedler fordern mehr Sicherheit

KIRYAT ARBA, 01.07.2016 (FJ) – Nach den neusten Terrorangriffen fordert der Leiter des Regionalrats in Samaria, Yossi Dagan, den Premierminister dazu auf, das Kabinett schnellstens einzuberufen und neue Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Siedlungen besser verteidigt und Terroristen abgeschreckt werden können.

„Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Premierminister nur wenige Stunden nach dem Terroranschlag in Tel Aviv das Kabinett einberuft und strategische Entscheidungen trifft, aber wenn ein 13 Jahre altes Mädchen in ihrem Bett in Kiryat Arba ermordet wird und wenn Bürger in Netanya schwer verletzt werden, dann geht das Leben einfach weiter“, warf Dagan Netanjahu vor.

Er forderte, die Sicherheitsmaßnahmen in den Siedlungen, die ungeschützter denn je seien, zu verbessern und ebenso die Abschreckung für Terroristen und deren Unterstützer zu erhöhen.

Die Regierung darf sich nicht dem Terrorismus hingeben“

Dagan zog eine Parallele zwischen dem Versöhnungsabkommen mit der Türkei und den Attentaten am Donnerstag. „Wenn Terroranschläge so kurz nach einer Vereinbarung auftreten, bei der die israelische Regierung enorme Entschädigungssummen an die Terroristen von der Marmara bezahlt, dann muss die Regierung ganz klar ihre Handlungen überdenken und, statt sich dem Terrorismus hinzugeben, mit allem, was sie hat, dagegen ankämpfen.“

Bei einem tödlichen Anschlag in Kiryat Arba am Donnerstagmorgen war ein 17-jähriger Palästinenser über einen Sicherheitszaun geklettert und hatte auf eine 13-jährige Jüdin in ihrem Kinderbett eingestochen. Das Mädchen erlag später ihren schweren Verletzungen. Ein Wachmann befindet sich nach dem Terrorangriff noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Große Anteilnahme bei der Beerdigung von Hallel Ariel

Am Donnerstagnachmittag haben hunderte Menschen an der Beerdigungszeremonie der 13-jährigen Hallel Ariel auf dem jüdischen Friedhof in Hebron teilgenommen. Bei ihrer emotionalen Rede wandte sich Hallels Mutter Rita (s. Foto) direkt an ihre Tochter und auch an die Mutter des Terroristen: „Vor dreizehneinhalb Jahren hatte ich das Privileg, dich zu bekommen. Von da an war Licht in meinem Leben. […] Mit weinendem Herz wende ich mich an Sie: die Mutter, die ihren Sohn geschickt hat, um Menschen zu erstechen. Ihr muslimischen Araber habt eure Kinder zum Hass erzogen.“

Auch Knesset-Mitglied Yehuda Glick ergriff bei der Beerdigung das Wort. „Es gibt niemanden auf der Welt, der sich dieses Schlafzimmer eines Mädchens anschauen kann, die Matratze in Blut getränkt, und dessen Herz nicht sofort anfängt zu weinen. Guter Gott! Genug mit Vätern und Müttern, die ihre Kinder begraben müssen. Keine Ehemänner mehr, die ihre Frauen beerdigen müssen. Was ist das für eine Gesellschaft, die solche Monster erzieht“, fragte er unter Tränen.

Weiterer Terroranschlag am Donnerstag

Bei einem weiteren Anschlag am Donnerstag wurde in Netanya auf zwei Israelis eingestochen. Der palästinensische Angreifer, der auf die beiden losging und ihnen mehrmals in die Oberkörper stach, wurde erschossen. Ein 40 Jahre alter Ultraorthodoxer wurde bei der Tat schwer verletzt, eine 62-Jährige kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Das Motiv des Täters ist bislang nicht bekannt, die Polizei geht von einem Terrorangriff aus.

 

Foto: Flash90/Yonatan Sindel

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