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UNESCO-Gremium stimmt über kontroverse Jerusalem-Resolution ab

JERUSALEM, 11.07.2016 (FJ) – Das UNESCO-Welterbekomitee stimmt über einen umstrittenen Entwurf einer Resolution ab, die die historischen jüdischen Wurzeln zur Jerusalemer Altstadt und dem Tempelberg infrage stellt und zur Rückkehr zum „historischen Status quo“ an der Heiligen Stätte aufruft.

In dem UNESCO-Dokument wird Israel immer wieder als „Besatzungsmacht“ bezeichnet, die der heiligen Stätte schaden würde. Israel wird vorgehalten, die Religionsfreiheit der Muslime einzuschränken sowie Ausgrabungen in Ostjerusalem und um die Altstadt herum durchzuführen, während es gleichzeitig die Restauration verschiedener muslimischer Stätten verhindere.

Die ursprüngliche Resolution hatte es bereits im April gegeben. Die Kulturvereinigung der Vereinten Nationen hatte in einer Sitzung des Exekutivrates „israelische Aggression“ und Ausgrabungen am Tempelberg beklagt. In dem Dokument fordern die Länder im Exekutivrat, den „historischen Status quo“ wiederherzustellen, „der bis zum September 2000 bestand“. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte die Resolution der UNESO zum Tempelberg als „absurd“ kritisiert.

UNESCO ignoriert Verbindung der Juden zum Tempelberg“

Netanjahu erklärte in einer Mitteilung, mit einer solchen Resolution schreibe die UNESCO die Menschheitsgeschichte um. „Die UNESCO ignoriert die einzigartige historische Verbindung des Judentums zum Tempelberg, wo über einen Zeitraum von tausend Jahren hinweg lang zwei Tempel standen, und zu dem jeder Jude in der Welt seit Tausenden von Jahren gebetet hat“.

Ein überarbeiteter gemeinsamer palästinensisch-jordanischer Resolutionsentwurf über „die Altstadt von Jerusalem“ wurde dem 21-köpfigen Ausschuss jetzt vor seiner jährlichen Tagung in Istanbul vorgelegt. Der Text fordert eine Rückkehr des Tempelbergs und der al-Aqsa Moschee zum „historischen Status quo“, so wie er vor dem Krieg von 1967 existierte. Der überarbeitete Entwurf soll der April-Resolution sehr ähnlich sein.

Juden sehen die Stätte, wo einst die beiden Tempel standen, als den heiligsten Ort des Judentums an. Für Muslime ist sie die drittheiligste Stätte des Islam.

 

Foto: Flash90/Yonatan Sindel

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