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UNESCO verabschiedet erneut „absurde“ Resolution gegen Israel

PARIS / JERUSALEM, 26.10.2016 (FJ) – Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen (UNESCO) hat am heutigen Mittwoch erneut eine Resolution verabschiedet, die alle jüdischen und christlichen Verbindungen zum Jerusalemer Tempelberg ignoriert. Vor einer Woche hatte eine ähnliche Resolution trotz massiver israelischer Proteste eine Mehrheit gefunden. Selbst der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, hatte den Beschluss kritisiert. Aber die Palästinenser setzten sich heute mit ihrem Antrag erneut durch, mutmaßlich unterstützt von einer Mehrheit der muslimischen Staaten.

Jüdische und christliche Wurzeln ausgeblendet

Heute beschäftigte sich das für Weltkulturerbe zuständige Komitee mit dem Thema „Jerusalems Altstadt und ihre Mauern“. Den Vorsitz führte die türkische Vertreterin Lale Ülker, die den palästinensischen Antrag unterstützte. Erneut wurde das Gelände nur mit der muslimischen Bezeichnung „Al Aksa Moschee – Al Haram al Scharif“ genannt und als „heiliger muslimischer Ort“ bezeichnet. Weder werden die beiden jüdischen Tempel erwähnt, die einst dort standen, noch wird auf die christlichen Verbindungen Rücksicht genommen. Für die Resolution stimmten in geheimer Wahl zehn Staaten, acht enthielten sich und zwei votierten dagegen.

„Das ist erneut eine absurde Resolution gegen den Staat Israel, das jüdische Volk und die historische Wahrheit“, sagte der Vertreter Israels bei der UNESCO, Carmel Shama-Hacohen. Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, kommentierte den Beschluss so: „Die UNESCO blamiert sich, indem sie nach der palästinensischen Pfeife tanzt. Alle Versuche, unser Erbe zu leugnen, die Geschichte zu verdrehen und das jüdische Volk von seiner Hauptstadt und seiner Heimat zu trennen, sind zum Scheitern verurteilt.“

Die Palästinenser hatten argumentiert, Israel gefährde ihre heiligen Stätten. Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Saeb Erekat, unterstrich nach der Abstimmung: „Der Staat Palästina und das Königreich Jordanien haben durch ihre diplomatischen Kanäle alles was möglich war getan, um den derzeitigen Status der historischen heiligen Stätten zu schützen.“ Erekat warf Israel vor, Fakten zu verdrehen und dadurch die illegale Annektion des besetzten Ost-Jerusalem zu rechtfertigen.

Netanjahu dankt Nicht-Unterstützern

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies auf die postiven Aspekte hin, die bei der Abstimmung zu sehen gewesen seien: So sei die Unterstützung für die Resolution geringer ausgefallen als bei früheren anti-israelischen Initiativen. Er dankte den Ländern, die dem palästinensischen Vorschlag nicht gefolgt waren. Kritischer äußerte sich Bildungsminister Naftali Bennett. Er bekräftigte seine Entscheidung, mit der UNESCO künftig nicht mehr zusammenzuarbeiten.

Bild: Der muslimische Felsendom dominiert heute jenes Gelände oberhalb der Jerusalemer Altstadt, auf dem einst das höchste jüdische Heiligtum, der Tempel, stand.

Foto: Zack Wajsgras / Flash 90

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