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Extremschwimmer durchqueren das Tote Meer

JERUSALEM, 16.11.2016 (FJ) – Umweltaktivisten und Extremschwimmer aus aller Welt haben das Tote Meer durchquert, um auf dessen Verschwinden aufmerksam zu machen. Bei dem hohen Salzgehalt im Wasser war das eine gewaltige Herausforderung.

Der Salzgehalt des Gewässers ist mit 26 Prozent so hoch, dass es für Menschen tödlich wäre, das Wasser pur zu trinken. Schon ein Schluck reiht, um sich die Atemwege zu verätzen. Deshalb trugen die Schwimmer eine spezielle Taucherbrille, damit kein Wasser in den Mund kam. Zudem mussten sie ihre Augen schützen, denn schon ein Tropfen Wasser kann im Auge zu schweren Reizungen führen.

Durch den hohen Salzgehalt hat das Tote Meer eine hohe Dichte, die das Schwimmen nahezu unmöglich macht. Deshalb mussten die Schwimmer ihre Schwimmart und – haltung entsprechend anpassen.

Totes Meer könnte 2050 ausgetrocknet sein

Die Schwimmer sind von der jordanischen Küste 15 Kilometer quer zur israelischen Seite bis nach En Gedi geschwommen. Rund sieben Stunden haben die Frauen und Männer dafür gebraucht. Jubelnd wurden sie dort von Umweltaktivisten empfangen. Denn dieses Schwimmen war mehr als eine sportliche Herausforderung: Die Aktion soll als Weckruf dienen, das Tote Meer zu retten! Das Tote Meer wurde auch schon in der Bibel erwähnt. Es liegt 425 Meter unter dem Meeresspiegel, damit ist es der tiefst gelegene Ort auf der Erde. Doch das Gewässer schrumpft. Seine Zuflüsse versiegen und sein Wasserspiegel sinkt jährlich um etwa einen Meter. Auf diese dramatische Lage will die Umweltorganisation EcoPeace Middle East aufmerksam machen. Experten rechnen damit, dass das Tote Meer ohne Hilfsmaßnahmen im Jahr 2050 ausgetrocknet sein wird.

Unser Kamerateam war vor Ort, einen ausführlichen Bericht mit Hintergrundinformationen sehen Sie demnächst bei Fokus Jerusalem auf Bibel TV.

Foto: Fokus Jerusalem / Tanja Dennig

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