Torwart Kevin Trapp: Instagram-Foto löst Anti-Israel-Hetze aus
JERUSALEM, 18.11.2016 (FJ) – Kevin Trapp, der frühere Torwart von Eintracht Frankfurt, muss sich schwere Beschimpfungen anhören, weil er ein Bild von sich in Jerusalem veröffentlicht hat.
Der Fußballer, der aktuell bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht, hatte ein Foto von seinem Besuch in Jerusalem auf dem Online-Dienst Instagram gepostet. Darauf ist der Torwart auf einer Aussichtsplattform zu sehen, dahinter das beeindruckende Panorama von Jerusalem. Darunter schreibt er auf Englisch: „Ich durfte ein großartiges Wochenende verbringen und dabei einen wunderschönen Teil unserer Erde entdecken! Die Menschen hier sind fantastisch! Danke für alles, ich hoffe, wir sehen uns wieder.“
Über 21.000 Menschen haben den „Gefällt mir“-Button unter dem Bild gedrückt, andere hingegen überschütten Trapp mit Hasskommentaren und Anti-Israel-Hetze. Vor allem Araber beschimpfen den Torwart. Reaktionen wie „Fahr‘ zur Hölle“ oder „Bitte verlass‘ die PSG [Paris Saint-German]. Du spielst für einen muslimischen Boss. Wir wollen dich nicht“ muss sich der Deutsche auf seinem Profil jetzt anhören. Andere kommentieren mehrmals, dass das „Land Palästina Heimat der Araber“ sei und man einen solchen „Kerl nicht in unserem Tor“ haben wolle.
„Was ist das, Palästina?“
Es entwickelten sich richtige Diskussionen zwischen den Instagram-Usern. Auf das Wort „Palästina“ reagierte ein Nutzer so: „Was ist das, ‚Palästina‘? Wo ist das? Wer ist sein Präsident? Sein Premierminister? Sein Parlament? Seine Grenzen? Seine Geschichte?“. „Welche eine Schande, dass so viele arabische Menschen nur Hass verbreiten können anstatt sich darauf zu konzentrieren, ihr eigenes Leben besser zu machen“, verteidigt jemand den früheren Eintracht-Torwart. Die Reaktion kommt schnell: „Wie denn bitte? Du weißt nichts darüber, wie die Juden uns unser Land weggenommen haben!“. Das lassen wiederum andere Trapp-Follower nicht so stehen: „Bist du sicher? Denn ich denke nicht, dass das Fakt ist…“
Trapp ignorierte die bösen Kommentare und reagierte nicht darauf. Sein Klub löschte auf der Homepage die Hass-Botschaften.
Foto: Instagram/Kevin Trapp