Lancet schreibt für Israel
JERUSALEM, 18.05.2017 (DL) – Die renommierte Fachzeitschrift Lancet, eines der ältesten Publikationsorgane der Welt in den Bereichen Medizin und Gesundheit, widmet seine aktuelle Ausgabe der medizinischen Forschung, Entwicklung und Praxis in Israel.
Die Sonderausgabe der Lancet besteht aus drei Hauptabschnitten: der Ben-Gurion University, dem Israel National Institute for Health Policy Research und dem Rambam Hospital. Sie umfasst eine Reihe von zehn Artikeln israelischer Ärzte und Forscher über eine Vielzahl von Aspekten im israelischen Gesundheitssystem.
Ihr Redakteur, Prof. Richard Horton, war mit seiner Attacke gegen Israel, „Offener Brief für die Menschen in Gaza“, während der Operation „Protective Edge“ im Sommer 2014 in die Schlagzeilen geraten. In dem Brief hieß es, dass die Politik Israels eine Schande für die menschliche Rasse sei, während die Hamas nicht kritisch hinterfragt wurde. Forscher und Ärzte aus Israel und vielen Ländern auf der ganzen Welt hatten dagegen protestiert. Nach dem Proteststurm war Horton von Professor Karl Skorecki, Direktor für Medizinische und Forschungsentwicklung am Rambam Hospital in Haifa eingeladen worden. Horton traf sich auch mit Prof. Rafael Beyar, Direktor des Rambam Health Care Campus und Prof. Mark Clarfield von der Ben-Gurion University.
Horton bedauere Angriffe auf Israel „zutiefst“
Noch während seines Besuches sagte Horton, dass er seine Angriffe auf Israel „zutiefst bedauere“.
„Wir hoffen, dass diese Sonderausgabe nicht nur die Gesundheit und die Gleichstellung der Gesundheit in Israel, sondern auch zwischen Israel und seinen Nachbarn verbessert, und als Plattform für eine stärkere Beteiligung israelischer Ärzte und Forscher an globalen Gesundheitsproblemen dienen wird. Wir wollten die unglückliche Episode zu einem konstruktiven und positiven Hebel machen, der zur Anerkennung der Vorteile Israels für die globale Gesundheit führen wird“, schrieb Horton im abschließenden Artikel der Ausgabe.
Neben der Befürwortung breiterer, internationaler Bemühungen israelischer Ärzte hat Horton auch die Bemühungen der BDS-Bewegungen angegriffen: „Das Boykottieren von Akademikern und israelischen Fachleuten, wie sie von der BDS-Bewegung initiiert werden, sind ineffizient und werden niemals die politische Meinung der Öffentlichkeit gestalten oder eine Lösung fördern – im Gegenteil, es wird diese Ziele schädigen.“ Horton erklärte während einer Pressekonferenz in Tel Aviv: „Die Sonderausgabe aus Israel wird kein einmaliges Projekt sein. Es ist der Beginn einer engen Partnerschaft.“
Foto: Cover aktuelle Ausgabe „The Lancet“