zurück zu Aktuelles

Israelfreunde, kauft bei HP!

Ein Kommentar von Tommy Mueller

JERUSALEM / BERLIN, 19.07.2017. Die internationale BDS-Bewegung hat zum Boykott der Firma Hewlett Packard (HP) aufgerufen. Der Vorwurf: HP arbeite mit der „israelischen Unterdrückungsmaschinerie“ zusammen. Am 25. Juli soll in Berlin eine Protestaktion gegen den Anbieter von Druckern, Laptops, Tabletts und PCs stattfinden.

BDS steht für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“. Die Bewegung wirft Israel „Kolonisation, Apartheid und Besatzung“ vor, blendet aber palästinensische Gewalt und Terrorismus völlig aus. Mancher Slogan der Bewegung erinnert stark an die antisemitischen Parolen der NSDAP während der Hitler-Diktatur.

Widerspruch in München

Die BDS-Aktivisten haben sich dem einseitigen Kampf für die palästinensische Sache verschrieben. Das stößt zunehmend auf Widerspruch. So haben sich kürzlich in München die Stadtratsfraktionen von CDU und SPD offen gegen BDS gestellt und sich zum Existenzrecht Israels und dessen Recht auf Selbstverteidigung bekannt. Der „antisemitischen BDS-Kampagne“ dürfe die Stadt München keine städtischen Räume zur Verfügung stellen und weder Veranstaltungen noch Gruppen oder Personen unterstützen, die entsprechende Ziele verfolgen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Christ- und Sozialdemokraten.

Ganz anders sieht es in Berlin aus, einer Hochburg der israelfeindlichen Kampagne. Auf dem Alexanderplatz wollen die Israelgegner einmal mehr gegen HP aufmarschieren. Ihr Vorwurf: Das US-amerikanische Unternehmen spiele eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung von Technologien, die Israel gegen die palästinensische Bevölkerung einsetze. So werde HP-Technik an israelischen Kontrollstellen eingesetzt, das Unternehmen liefere Hard- und Software für israelische Gefängnisse, unterhalte ein Entwicklungszentrum in der jüdischen Siedlung Beitar Illit und arbeite gar mit der israelischen Marine zusammen, die den Gazastreifen blockiere.

Einseitiges Weltbild

Für Israels Sicherheitsinteressen zeigen die BDS-Aktivisten keinerlei Verständnis, islamistischer Terror kommt in ihrer Welt nicht vor. Auch die unzähligen Palästinenser, die in israelischen Firmen arbeiten und gut verdienen und von BDS rein gar nichts wissen wollen, passen nicht in ihr einseitiges, doch stark heuchlerisch wirkendes Weltbild.

Für Argumente sind BDS-Aktivisten in der Regel nicht zugänglich. Dennoch muss ihnen öffentlich widersprochen werden. Slogans wie „Kauft nicht bei Israelis!“ dürfen in Deutschland keinen Platz haben. Darüber hinaus bietet sich ein weiteres klares Zeichen an: Israelfreunde, kauft Drucker und Computer von HP! Wer wegen der Zusammenarbeit mit dem jüdischen Staat öffentlich an den Pranger gestellt wird, hat Solidarität verdient!

Bild: das HP-Forschungszentrum in Paris-Saclay. Foto: Cinerama 14 / Wikipedia

Weitere News aus dem Heiligen Land