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Eine Rakete und ein Mord: Unruhige Feiertage in Israel

JERUSALEM, 09.10.2017 (FJ) – Zum ersten Mal seit zwei Monaten ist eine Rakete aus dem Gaza-Streifen auf Israel geschossen worden. Diese schlug in der Nacht zum Montag in einer unbewohnten Gegend im Süden Israels ein. Laut der israelischen Armee IDF wurde bei dem Angriff niemand verletzt und nichts zerstört. Ein Aufklärungstrupp der Armee stellte fest, dass die Rakete größtenteils schon während dem Flug über dem Gazastreifen explodiert sein muss. Alle Raketen, die in diesem Jahr aus dem Gaza-Streifen abgeschossen wurden, waren nicht durch die Hamas, sondern durch kleinere Organisationen der Salafist-Jihadisten abgefeuert. Aus diesem Grund muss noch geklärt werden, wer verantwortlich ist. Es handelt sich bei dem Beschuss um die erste Rakete seit den Versöhnungs-Versuchen zwischen der palästinensische Autonomiebehörde und der Hamas.
Als Vergeltungsschlag hat die israelische Armee nach eigenen Angaben noch in der selben Nacht Granaten auf einen Beobachtungsposten im Gaza-Streifen geschossen.
Es wird vermutet, dass der Zeitpunkt des Raketenbeschusses bewusst gewählt wurde, um die Juden bei ihren Sukkot- Feierlichkeiten zu stören.

Mord nahe Tel Aviv
Auch in anderen Teilen Israels ist es zu Angriffen während der Feiertage gekommen. Am Sonntag wurde bekannt gegeben, dass der 69-jährige Jude Reuven Schmerling vergangenen Mittwoch in Kfar Qasim, in der Nähe von Tel Aviv, ermordet worden ist. Sein Leichnam zeigte deutliche Hinweise eines Terroraktes. Der Mord geschah einen Tag vor seinem 70. Geburtstag. „Unser lieber Vater – alles war für deinen Geburtstag vorbereitet. Wir haben ein Lied vorbereitet, T-Shirts drucken lassen, eine Präsentation und ein Spiel für die ganze Familie geplant. Aber du warst nicht da. Wir hatten keine Chance, dir „lebwohl“ zu sagen“, beklagte die Tochter des Mordopfers an seinem Grab. Die israelische Armee hat zwei Palästinenser ausfindig gemacht, die unter Verdacht stehen, den Mord an Reuven Schmerling begangen zu haben. Diese stehen nun unter Arrest.

Foto: Reuven Schmerling/privat

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