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Eisenkot: „Krieg mit Gaza könnte dieses Jahr ausbrechen“

GAZA/ JERUSALEM, 05.02.2018 (FJ) – Noch in diesem Jahr könnte ein Krieg mit der radikalislamischen Hamas in Gaza ausbrechen, sollte sich die schlimme wirtschaftliche und humanitäre Situation in Gaza nicht bessern. Diese Warnung hat Israels Generalstabschef Gadi Eisenkot (Foto) in der wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag ausgesprochen.

Wir müssen erhebliche Anstrengungen unternehmen, um einen humanitären Kollaps im Gazastreifen zu verhindern“, sagte Eisenkot und warnte davor, dass sich die Lage in der Küstenenklave weiter verschlechtere. Israel müsse Maßnahmen ergreifen, um den Zusammenbruch zu verhindern.

Hilfe unter bestimmten Bedingungen

Eisenkot erklärte jedoch, dass eine Unterstützung von Seiten Israels nur unter Bedingungen erfolgen könne: Die Leichen der Soldaten Hadar Goldin und Oron Shaul müssten zurückgegeben werden sowie die arabisch-israelischen Zivilisten Avraham Abera Mengistu, Hisham al-Sayed und Juma Ibrahim Abu Ghanima müssten heimkehren dürfen. Sie werden derzeit im Gazastreifen gefangen gehalten.

Eisenkot glaubt nicht, dass es in naher Zukunft einen Krieg mit dem Libanon geben wird.

Netanjahu: Israel wird alles tun, um sich zu verteidigen

Vor dem Hintergrund wachsender Spannung an der libanesischen Front und an der Grenze zum Gazastreifen sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, seine Regierung „sucht keinen Krieg“, werde aber alles tun, um das Land zu verteidigen. Vor seinen Ministern sagte er zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung an Generalstabschef Gadi Eisenkot gewandt, er habe „volles Vertrauen“ in diesen und in das Militär. Die israelische Armee sei die „stärkste Armee im Nahen Osten, und das ist gut so, denn wir stehen vor vielen Herausforderungen“.

Foto: Flash90

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