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Jugendprotestmarsch erreicht Jerusalem

GAZA / JERUSALEM, 09.11.2018 (FJ) – Nach einem fünftägigen Marsch von 90 Kilometern hat der Jugendprotestmarsch Jerusalem erreicht. Vor der Knesset kamen sie zu einer Protestkundgebung zusammen und forderten: „Lasst uns in Frieden aufwachsen“.
Die Jugendlichen – hauptsächlich Zwölftklässler aus Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens – haben den Marsch organisiert, um auf die anhaltenden Spannungen an der Grenze zu Gaza aufmerksam zu machen. Die 150 Teenager legten in den vergangenen fünf Tagen 90 Kilometer zurück, um aus dem Süden Israels in die Hauptstadt zu gelangen. Die Wanderung, die auf dem Campus des Sapir College in Sderot begann, wurde durch den Beginn der Regenzeit schwieriger. Die Jugendlichen wurden auf verschiedene Weise ermutigt und unterstützt. Auf ihrem Weg wurden sie von Gleichaltrigen aus anderen Gegenden des Landes begleitet. Zeitweise schwoll die Gruppe auf über 6.000 Jugendliche an.

„Der Protest hat erst begonnen“
Die Jugendlichen hatten in der vergangenen Woche in ganz Israel einen landesweiten Protest ausgelöst, um auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen, in der sie leben. Im vergangenen Jahr litten die Dörfer im Gaza-Grenzgebiet unter Raketen, Mörsern und Branddrachen und Feuerballonen, die die Region verwüsteten. Gal Cohen, einer der Organisatoren des Jugendprotestmarsches im Gaza-Streifen, erklärte, der Protest habe gerade erst begonnen. „Brennende Drachen landen vor unseren Schulen und Häusern und das muss ein Ende haben.“

Rivlin: „Ihr Appell bricht unsere Herzen“
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin begrüßte die Jugendlichen, als sie Jerusalem erreichten und erklärte: „Wie glücklich sind die Menschen, deren Kinder an der Spitze marschieren, und glücklich sind die Eltern, die ihre Kinder mit einem solchen Gefühl des Nationalstolzes, der Liebe zum Land erzogen haben. Sie sind nicht die jungen Leute in der Gegend um Gaza, sie sind die jungen Menschen, die das ganze Land umarmen. Wir hören ihren Appell und er bricht unsere Herzen. Ich verspreche ihnen: Wir werden den Sirenenalarm nicht zur Routine werden lassen und dürfen es auch nicht.“ Der Präsident marschierte dann mit den Jugendlichen zur Knesset. Dort protestierten sie friedlich für Frieden.

Foto: Flash90

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