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Nach Waffenstillstandserklärung der Hamas: Erneuter Raketenangriff auf Südisrael

GAZA, 27.03.19 (FJ) – Am Dienstagabend wurde erneut eine Rakete aus dem Gazastreifen in israelisches Grenzgebiet abgefeuert. Im Süden des Landes, in den Grenzgemeinden und in der Stadt Ashkelon, heulten die Alarmsirenen. Tausende Israelis brachten sich in Luftschutzbunkern in Sicherheit. Die im Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas rief am Montagabend eine einseitige Waffenruhe aus, welche Israel einen Tag später jedoch öffentlich zurückwies. Dies ist dem massiven Raketenbeschuss aus dem Streifen am Vortag geschuldet, bei welchem zwei Wohnhäuser zerstört wurden. Sieben Menschen, darunter zwei Kleinkinder, wurden bei den Angriffen verletzt. Nach dem Gegenmanöver am Montagabend warnte die israelische Armee, dass sie jeder Zeit zu weiteren Luftangriffen bereit sei. Weniger als eine Stunde nach der Warnung der IDF, wurde eine Rakete auf die Region Eshkol im Süden Israels abgefeuert. Sie landete auf einem Feld und zog weder Verletzungen, noch Schäden nach sich.

Hamas: „Die Rakete ist ohne Erlaubnis abgefeuert worden“

Die zwei größten Terrororganisationen der Küsten-Enklave, die Hamas und der vom Iran unterstützte palästinensisch-islamische Dschihad, sagten, die Rakete sei ohne ihre Erlaubnis abgefeuert worden. Berichten der palästinensischen Medien zufolge handelt es sich um eine kleine terroristische Zelle oder um einen Einzelgänger. Als Begründung für den Auslöser der Raketen auf Tel-Aviv am Montag, sowie vor zwei Wochen, wurde zuerst ein Blitz und das zweite Mal „schlechtes Wetter“ genannt. Die Gruppen drohten außerdem, mit Nachdruck auf jeden israelischen Vergeltungsschlag reagieren und erklärten, sie würden die Reichweite ihrer Angriffe erweitern.

Netanjahu: „Wir werden tun, was zur Verteidigung unseres Volkes und unseres Staates notwendig ist.“

Der Generalstabschef Avi Kochavi und der israelische Premierminister kamen gemeinsam zu der Entscheidung, zusätzliche Truppen, insgesamt über 1000 Soldaten, an der Gazagrenze zu stationieren. Eine kleine Anzahl von Reservisten wurde auch hinzugezogen, um das Raketenabwehrsystem, den soganannten „Iron Dome“, zu bedienen und in anderen Kapazitäten zu dienen. Israelische Kampfflugzeuge führten am Montagabend Dutzende Bombenangriffe auf Stützpunkte der Hamas durch. Während dessen feuerten Terroristen im Gazastreifen etwa 60 Mörsergranaten auf Südisrael ab. Premierminister Netanjahu gab in einer Erklärung bekannt:„Wir sind bereit, noch viel mehr zu tun. Wir werden tun, was zur Verteidigung unseres Volkes und unseres Staates notwendig ist.“ Wegen der neuen Eskalation des Konflikts hatte der Regierungschef seine Reise in die Vereinigten Staaten verkürzt. Er landete am Dienstagmittag in Israel.

Foto: Rauch steigt auf über dem Gazastreifen am 25. März 2019. Quelle: Photo by Hadas Parush/Flash90

 

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