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„Historischer Sieg“ für Netanjahu

von Ulrich W. Sahm

JERUSALEM, 10. April 2019 – Israels ausgehender Premierminister Benjamin Netanjahu feierte in der Nacht zum Mittwoch schon seinen „haushohen, historischen Sieg“. Mehr als jemals zuvor habe der israelische Wähler ihm und seinen potenziellen Koalitionspartnern das Vertrauen ausgesprochen.
Am Mittwochmorgen waren schon 94% der echten Stimmen ausgezählt. Beim jetzigen Stand haben Netanjahu und sein Herausforderer Benny Gantz von der Blau-Weiß-Partei gleich viele Mandate erhalten, jeweils 35.
Gantz hatte schon nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen seinen eigenen Sieg in einer Rede gefeiert. Gleichwohl ergab sich nach Auszählung von 94% der Stimmen, dass das „rechte Lager“ mit Netanjahu insgesamt 65 Mandate für eine Regierungskoalition zur Verfügung habe, also eine klare Mehrheit im Parlament von insgesamt 120 Sitzen.

Koalitionsverhandlungen haben begonnen
Netanjahu hat schon in der Nacht mit ersten Koalitionsverhandlungen begonnen und öffentliche Zusagen für eine Unterstützung seiner künftigen Regierung erhalten.
Avi Gabai, der Vorsitzende der sozialistischen Arbeitspartei, hat eingestanden, mit nur sechs Mandaten einen „schweren Schlag“ erlitten zu haben. Es stellt sich heraus, dass die Sozialisten viele mögliche Stimmen an Benny Gantz und seine vor nur zwei Monaten ausgerufene Blau-Weiß-Partei verloren hätten.
Mehrere Parteien haben die Sperrklausel nicht geschafft und werden „untergehen“. Endgültigere Ergebnisse werden im Laufe des Tages und vielleicht gar erst am Donnerstag erwartet, sowie alle Stimmen ausgezählt sind.

Die Wahl-Verlierer
Abgestraft wurde das Bündnis der arabischen Parteien, weil sie sich gespalten haben und die neue rechte Partei von Naftali Bennet und Ayelet Schaked, weil sie sich trotz rechter Ideologie gegen Netanjahu aufgestellt hat. Diese „Neue Rechte“ werde wahrscheinlich die Hürde von 3,25% der Sperrklausel nicht schaffen.

Das Foto zeigt einen glücklichen Benjamin Netanjahu mit seiner Frau Sara. Quelle: Flah90

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