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Wegen Brandballons: Israel reduziert Fischereizone vor Gaza

JERUSALEM / GAZA, 29.05.2019 (IH) – Nachdem am Dienstag mehrere Brandballone aus Gaza Brände im Be‘eri-Wald entfacht haben, hat Israel die Fischereizone an der Küste Gazas um ein Drittel auf zehn Seemeilen reduziert. Erst wenige Tage zuvor hatte Israel die Fläche auf 15 Seemeilen vergrößert. So groß war die Zone seit Jahren nicht mehr gewesen.

Die COGAT-Einheit, die die Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten koordiniert, begründete diesen Schritt damit, dass sie eine humanitäre Verschlechterung im Gazastreifen verhindern wolle. Am Mittwoch gab COGAT bekannt, dass die Einschränkung bis auf weiteres bestehen bleiben soll. „Diese Entscheidung wurde nach dem Start von Brandballons im Gazastreifen in Richtung israelisches Gebiet getroffen“, heißt es in einer Erklärung.

Israel hatte in der vergangenen Woche mit Großbränden zu kämpfen. (Fokus Jerusalem berichtete.) Die meisten wurden durch trockenes und heißes Wetter verursacht. Aufgrund der heißen Temperaturen ist das Risiko groß, dass Brandballone Feuer entfachen könnten, die riesige Gebiete verbrennen.

Muster erkennbar

Israel hat die Größe der Fischereizone in letzter Zeit mehrmals angepasst: Ruhe an der Grenze wurde mit einer Erweiterung der Fischereizone belohnt. Kam es zu Angriffen mit Brandballons wurde sie reduziert.

Fischfang ist einer der wenigen großen wirtschaftlichen Aktivitäten in der blockierten Enklave. Diese langjährige Industrie wird auch dadurch beeinträchtigt, dass dreckiges Abwasser das Grundwasser, sowie das Mittelmeer in Küstennähe verschmutzt.

Foto: Ein palästinensischer Fischer wirft sein Netz am Strand von Gaza City aus. Bild vom 29. April 2015. Quelle: Aaed Tayeh /Flash90

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