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Verheerende Waldbrände – Netanjahu bittet um internationale Hilfe

JERUSALEM, 24.05.2019 (IH) – Israels Feuerwehrleute bereiteten sich am heutigen Freitag auf einen erneuten Ausbruch von Waldbränden vor. Die Hitzewelle soll heute ihren Höhepunkt erreichen und möglicherweise weitere Feuer verursachen.
Bereits am Donnerstag waren die Feuerwehrleute mit Hochdruck damit beschäftigt, mehrere Waldbrände bei Ben Shemen nahe der Stadt Modi‘in zu löschen. Premierminister Benjamin Netanjahu hat bereits um internationale Hilfe gebeten. Löschflugzeuge aus Italien, Griechenland, Zypern und Kroatien werden am Freitagvormittag in Israel erwartet. Leiter von Feuerwehr und Rettungsdiensten alarmierten angesichts der vielen Brände alle Feuerwehrleute aus der Zentralregion.

Dutzende Gebäude zerstört, Tausende evakuiert

Die Feuer zerstörten dutzende Gebäude, rund 3.500 Menschen mussten evakuiert werden.
In hohem Maß betroffen ist das Dorf Mevo Modi‘in im Ben-Shemen-Wald, das vom Musiker Rabbi Shlomo Carlebach gegründet wurde.
Auf Bildern und Videos ist eine massive Flammenwand zu sehen, die durch die Gemeinde fegte und viele der Häuser zerstörte. Mit Ausnahme von zehn Häusern wurden alle Gebäude des Dorfes durch den Brand schwer beschädigt, so die Nachrichtenseite Ynet.

Ein Großteil der umliegenden Wälder wurde ebenfalls durch Feuer verwüstet, wobei eine Reihe anderer kleinerer Städte in der Gegend evakuiert wurden. Mindestens sechs Häuser im Kibbuz Harel wurden zerstört.
Die Route 443, eine der Hauptautobahnen in Israel, die von Tel Aviv nach Jerusalem führt, war am Donnerstag, sowie in der Nacht zu Freitag gesperrt.
Gilad Semtai, ein Beamter der staatlichen Forstwirtschaft, sagte dem Armeeradio, dass 40 Prozent des Waldes in Flammen aufgegangen seien.

Am Freitag weitere Brände an Gazagrenze befürchtet

Der Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, schließt Brandstiftung im Ben-Shemen-Wald vorerst aus. Anders sei die Lage im Grenzgebiet zu Gaza. Es sei anzunehmen, dass am Donnerstag mehrere Brände in Südisrael durch Brandballons aus der Küstenenklave verursacht worden seien. Möglicherweise könne es am Freitag zu weiteren und heftigeren Anschlägen mit Feuerballons kommen. Im Armeeradio sagte ein Feuerwehrmann am Donnerstag: „Der Terror durch Brandballone könnte sich morgen je nach Windrichtung noch verschlimmern, nachdem einige Versuche heute fehlgeschlagen sind“.

Foto und Video: Fire Departement Center Units Israel.

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