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Nationale Sicherheitsberater der USA, Russlands und Israels treffen sich in Jerusalem

JERUSALEM, DK/ TPS, 26.06.19 – Zum ersten Mal in der Geschichte haben sich die nationalen Sicherheitsberater der USA, Russlands und Israels zu einem trilateralen Treffen in Jerusalem zusammengefunden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, auf dessen Initiative hin die  Gespräche stattfanden, nannte den Sicherheitsgipfel ein „historisches und beispielloses“ Ereignis. Im Zentrum der Debatte stand vor allem die zunehmende Zahl iranischer Streitkräfte in Syrien. Russland, welches sich in den vergangenen Jahren zur Schutzmacht des Assad-Regimes entpuppte, hat erhebliche Einflussmöglichkeiten auf das Geschehen in dem, vom Krieg heimgesuchten, Land. 

„Sicherheit und Stabilität in unsere unmittelbare Region bringen“

An dem Treffen am Dienstag nahmen der israelische Sicherheitsberater Meir Ben-Shabbat, der Amerikaner John Bolton, und der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats, Nikolai Patrushev teil. Netanjahu bedankte sich bei Donald Trump und Wladimir Putin für die Bereitschaft zusammenzuarbeiten. „Ich schätze die starken Beziehungen, die Israel mit den Präsidenten der beiden Ländern unterhält, zutiefst“, sagte der Premier. Seiner Meinung nach sei „die Herausforderung, wie Sicherheit und Stabilität in unsere unmittelbare Region gebracht werden können.“ Netanjahu warnte davor, dass der Iran auf syrischem Boden militärisch immer mehr Fuß fasst: „Wir haben hunderte Male versucht den Iran daran zu hindern immer gefährlichere Waffen an die Hisbollah zu liefern und eine zweite Front gegen uns in den Golanhöhen aufzubauen.“

Iran-Konflikt überlagert andere Sicherheitsbelange

Israel versucht schon seit einiger Zeit Moskau zur Zusammenarbeit zu bewegen. Bisher hat Russland die israelischen Luftangriffe auf iranische Stellungen in Syrien nicht öffentlich verurteilt, will jedoch Teherans Vorhaben nicht aktiv im Wege stehen. Hinsichtlich der Spannungen zwischen den USA und dem Iran positioniert sich Russland jedoch klarer: Bei dem Treffen am Dienstag warf Patrushev den Amerikanern vor, den iranischen Luftraum verletzt zu haben. Der Iran sei ein wichtiger Partner und Verbündeter für Russland. Am Ende des Treffens überlagerte der Iran-Konflikt also doch wieder einmal die Syrienfrage und andere Sicherheitsbelange. 

Bild: Eine gemeinsame Pressekonferenz mit Meir Ben Shabbat, John Bolton, Benjamin Netanyahu und Nikolai Patrushev. Quelle: Esty Dziubov/TPS

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