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Israelische Luftwaffe vernichtet iranische Killerdrohnen

JERUSALEM, 25.08.2019 (TPS/TM) – Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben in der Nacht zum Sonntag einen bevorstehenden iranischen Angriff mit Killerdrohnen verhindert. Die Israelis griffen Stellungen der Iraner und der mit Teheran verbündeten Hisbollah-Miliz im Süden des Nachbarlandes Syriens an. Nach Armeeangaben hatten die vom Iran geführten Streitkräfte geplant, die Kampfdrohnen in den nächsten Tagen gegen Ziele in Israel einzusetzen.

Armeesprecher Jonatan Conricus erläuterte, derartige Killerdrohnen seien mit Sprengstoff beladen und funktionierten wie Raketen. Sie hätten Ziele im Norden des jüdischen Staates angreifen sollen.

Explosionen nahe Damaskus

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete einen Luftangriff auf die Umgebung von Damaskus. Die Wirkung des Luftschlages wurde aber herunter gespielt: Es sei der Luftabwehr gelungen, die meisten feindlichen Raketen abzuschießen, bevor sie ihr Ziel erreichten. Die feindlichen Objekte seien gegen 23:30 Uhr bemerkt worden, als sie sich von den Golanhöhen aus näherten. Die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, die über gute Informationsquellen im Land verfügt, berichtete von mehreren Explosionen in der Nähe der Hauptstadt Damaskus.

Ein Sprecher der Hisbollah-Miliz erklärte am Sonntag, eine bewaffnete israelische Drohne sei vor einem Bürogebäude der Terrorgruppe in Beirut explodiert und habe Sachschaden verursacht.

Vergeltungsschlag befürchtet

Israel rechnet mit einem Vergeltungsschlag. Mehrere Batterien des Raketen-Abwehrsystems „Eiserne Kuppel“ wurden auf die Golanhöhen verlegt. Der dortige Luftraum wurde vorläufig gesperrt. Die Armee sei „in höchster Alarmbereitschaft“. Man betrachte den Iran und das syrische Regime als diejenigen, die direkt für den versuchten Angriff verantwortlich seien.

Üblicherweise äußert sich Israel nicht zu Luftangriffen auf Ziele im Ausland. Dieses Mal gab es eine Ausnahme. Regierungschef Benjamin Netanjahu, derzeit auch amtierender Verteidigungsminister, bestätigte den israelischen Luftschlag, der „mit großem operativen Aufwand“ erfolgt sei. Offenbar handelte es sich um einen der größten Militäreinsätze der vergangenen Monate. Er bekräftigte: „Der Iran genießt nirgendwo Immunität.“ Netanjahu zitierte zudem den Grundsatz: „Wenn jemand aufsteht, um dich zu töten, töte ihn zuerst.“ Außenminister Israel Katz unterstrich im israelischen Fernsehen, „der Iran hat nirgendwo Immunität.“ Der jüngste Luftschlag in Syrien habe dazu gedient, „der Schlange den Kopf abzuschlagen.“

Iran will Zwei-Fronten-Krieg

Der Iran hat im syrischen Bürgerkrieg Machthaber Baschar al-Assad unterstützt und ist seither mit eigenen Truppen in Syrien präsent. Das Mullah-Regime nutzt seine Stellungen in Syrien, um die Terrororganisation Hisbollah im Libanon mit Waffen zu versorgen. Bei einem Krieg hätte Israel dann an zwei Fronten zu kämpfen: An der libanesischen Grenze sowie an der Grenze mit den syrischen Golanhöhen. Das radikale Regime in Teheran hat die Vernichtung Israels zu einem der wichtigsten Staatsziele erklärt.

Bild: Ein F-15-Kampfjet der israelischen Luftwaffe (Symbolbild). Foto: Yissachar Ruas / TPS

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