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Kein Wettkampf gegen Israel – Judo-Weltverband sperrt Iran

LAUSANNE/TEHERAN/JERUSALEM, 23.10.2019 (IH) – Nach dem Skandal um den iranischen Judoka Saeid Mollaei, hat der Judo-Weltverband IJF bekannt gegeben, dass er den Iran von allen Wettbewerben ausschließt. Zuvor war der iranische Verband provisorisch suspendiert worden.

Der Weltverband begründete seine Entscheidung mit einem Verstoß der Iraner gegen den IJF-Ethikcode und die Olympische Charta. Laut Mollaeis Aussage musste er auf Druck der eigenen Funktionäre bei der WM in Tokio gegen den belgischen Judoka Matthias Casse verlieren, um einen Kampf mit dem Israeli Sagi Muki zu vermeiden. Berichten zufolge, sollen die iranischen Behörden Mollaeis Familie als Druckmittel benutzt haben. Der Iran bestreitet die Vorwürfe und kritisierte die Entscheidung als „unfair“.

Der IJF hat daher beschlossen, den iranischen Judo-Verband von allen Wettbewerben, administrativen und sozialen Aktivitäten des Weltverbandes auszuschließen, bis der Iran beweist, dass er die IJF-Statuten einhält und seine Athleten gegen Israel antreten lässt.

Inzwischen soll Mollaei nach Deutschland geflüchtet sein und als Asylbewerber in Berlin leben, das berichteten verschiedene Medien.

Foto: Der Judo Grand Prix in Tel Aviv. Bild vom 24. Januar 2019. Quelle: TPS.

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