Israelische Ärzte retten 11-Jährigen aus Bethlehem
TEL AVIV / BETHLEHEM, 11.12.2019 (TPS/TM) – Der 11-jährige Palästinenser Gamal Allaham aus Bethlehem litt an einem Gehirntumor, der unkontrollierbares Lachen und und schwere Krampfanfälle verursachte. Nun wurde er im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv einer schwierigen Gehirnoperation unterzogen. Der Eingriff gelang: der Junge ist nach Aussage der Ärzte geheilt.
Zu Hause eingesperrt
Gamal war aufgrund seiner Krampfanfälle und seiner Unfähigkeit, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen, zu Hause eingesperrt worden. Die Krankenhäuser der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) konnten ihn aufgrund seiner besonderen Störung nicht heilen.
Seine Familie hörte jedoch von Gehirnoperationen im Ichilov-Hospital, die ihm möglicherweise helfen könnten. Die humanitäre Zusammenarbeit zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde ermöglichte Gamal eine Behandlung in Tel Aviv. Bei der Operation wurde der Tumor mithilfe von Lasern vom Rest des Gehirns getrennt. Dabei wurde genau auf den Bereich gezielt, der die Anfälle verursacht, ohne andere Gehirnfunktionen zu beeinträchtigen.
Bei der langen und komplizierten Operation konnten die Chirurgen Dr. Ido Strauss und Prof. Itzhak Fried von der Abteilung für funktionelle Neurochirurgie sowie Dr. Shimrit Uliel von der Abteilung für pädiatrische Epilepsie ein Glasfaserkabel tief in das Tumorzentrum transplantieren und dieses vom Rest des Gehirns trennen.
Dramatische Verbesserung
Einen Monat nach der Operation hat sich Gamals Leben dramatisch verändert. Die Ausbrüche unkontrollierbaren Lachens haben vollständig aufgehört. Zum ersten Mal seit Jahren kann Gamal zusammen mit seinen Freunden wieder die Schule besuchen.
Gamals Vater dankte dem Krankenhauspersonal für die Operation, die seiner Meinung nach das Leben seines Sohnes immens verändert hat: „Vielen Dank an die israelischen Ärzte, die mein Kind wieder zum Leben erweckt haben. Er leidet nicht mehr an Anfällen. Wir haben unseren Sohn zurück.“
Bild: der gerettete Junge aus Bethlehem mit Medizinern des Tel Aviver Krankenhauses.
Foto: Ichilov Hospital / TPS