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16-jährige Schülerin aus Israel gewinnt internationales Bibelquiz

JERUSALEM, 30.04.2020 (DK) – Die 16-jährige Ruth Cohen aus der israelischen Stadt Gedara hat dieses Jahr das internationale Jugend-Bibelquiz gewonnen. Cohen ist die erste weibliche Gewinnerin seit zehn Jahren. Sie stammt aus einer religiösen Familie. In einem Interview mit dem Armeeradio erklärte sie: „Während der Vorbereitung auf dieses Quiz wurde ich richtig süchtig nach dem Studium der Bibel.“

Aufgrund der Coronakrise hielten die vier israelischen Teilnehmer jeweils mehrere Meter Abstand voneinander und die internationalen Teilnehmenden wurden über eine Internet-Plattform zugeschaltet. Einer Israels bekanntester Fernsehsender übertrug den Wettbewerb live. Ministerpräsident Netanjahu gratulierte der Schülerin persönlich und hielt eine kurze Ansprache über die Wichtigkeit und Bedeutung der Bibel.

Prominente Politiker halten Ansprachen während des Wettbewerbs

„Das Buch der Bücher ist die Quelle unserer ewigen Werte, die uns als Volk zusammenhalten: Liebe zum Mitmenschen, Liebe zum Land, Rückkehr der Verbannten, Heldentum, Gerechtigkeit und Moral“, so Netanjahu. Auch der Bildungsminister Rafi Peretz, der Knesset-Sprecher Benny Gantz sowie der Vorsitzende der Jüdischen Agentur, Isaac Herzog, waren anwesend. Gantz sprach über die Bibel als eine Grundlage für das jüdische Volk. „Für uns ist die Bibel nicht nur ein religiöser oder pädagogischer Text, sondern eine Quelle historischer Kraft“. Er fügte hinzu, dass das Ereignis „die Stärke der Verbindung zwischen Israel und jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt demonstriert.“

Die Gewinnerin des Bibel-Wettbewerbs, Ruth Cohen, mit ihren Eltern und dem Vorsitzenden des Regionalrates von Shafir, Adir Neemann (links). Quelle: Shafir Regional Council

Jedes Jahr werden die Teilnehmer zu jedem Buch des alten Testaments befragt. Jeder Jugendliche muss sich demnach auf mögliche Fragen zu den Propheten, Richtern und Königen Israels vorbereiten. Diesmal mussten die Jugendlichen besonders gut über die Briefe des König Hezekiah, die Heuschreckenplage im Buch Joel und den Krieg zwischen Israel und Aram Bescheid wissen.

Moderator erntet Kritik für abfällige Kommentare über Diaspora-Juden

Nach der Veranstaltung erntete der Moderator Dr. Avshalam Kor heftige Kritik, da er abfällige Kommentare über das Leben der Juden in der Diaspora äußerte. Als einer der internationalen Teilnehmer einen düsteren Gesichtsausdruck hatte, sagte Kor: „Worüber könnte er auch lächeln, er lebt im Exil“. Die Beziehung zwischen Israel und den in der Diaspora lebenden Juden ist nicht einfach. Im jüdischen Staat wurden im Ausland lebenden Juden lange Vorhaltungen gemacht.

Bild: Teilnehmer des internationalen Bibelquizs schwenken Israels Flagge. Quelle: Michal Fattal/Flash90

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