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„Unsere Herzen und Gedanken sind mit Österreich“

JERUSALEM / WIEN, 03.11.2020 (TPS/TM) – Zahlreiche israelische Politiker haben Österreich ihr Beileid ausgesprochen nach dem islamischen Terroranschlag im Herzen von Wien, bei dem am Montagabend zwei Männer und eine Frau starben und 15 weitere verletzt wurden. Mindestens ein Terrorist feuerte im Stadtzentrum in der Nähe der Wiener Hauptsynagoge auf Passanten. Ob und wie viele Mittäter er hatte, war am Morgen weiterhin unklar. Ein Terrorist, der eine Sprengstoffgürtel-Attrappe, ein Sturmgewehr und Munition bei sich hatte, wurde von der Polizei erschossen. Österreichische Behördenvertreter erklärten, dieser Täter sei ein Islamist mit Verbindungen zum Islamischen Staat (IS).

In dem Sozialen Medien kursiert ein Video, das angeblich einen Täter zeigt, der „Allahu akbar“ („Allah ist größer“) ruft.

Gemeinsamer Kampf endet nicht“

Die israelische Einwanderungs- und Absorptionsministerin Pnina Tamano Shata kommentierte: „Die Bilder aus Österreich sind sehr schwer. Leider haben Hass und Terrorismus erneut den Kopf erhoben und die ganze Welt daran erinnert, dass der gemeinsame Kampf gegen Terroristen und Fundamentalisten, die den Tod heiligen, nicht endet.“ Sie wünschte „den Einwohnern Österreichs, der jüdischen Gemeinde in Wien und den österreichischen Sicherheitsbeamten“ viel Kraft und Stärke.

Diaspora-Minister Omer Yankelevich machte deutlich: „Unsere Herzen und Gedanken sind in diesen schwierigen und tragischen Stunden bei Österreich.“ Die Knesset-Abgeordnete Keti Shitrit, Leiterin der Israel-Österreich-Freundschaftsgruppe, sprach mit der österreichischen Botschafterin in Israel, Hannah Liko: „Ich sende den Verwundeten meine Genesungswünsche und der Familie der Ermordeten mein Beileid. Ich bin sicher, dass die österreichische Regierung alles in ihrer Macht stehende tun wird, um die Mörder strafrechtlich zu verfolgen“, erklärte sie.

Antisemitisches Motiv nicht ausgeschlossen


Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, der noch in diesem Monat Israel besuchen möchte, verurteilte die Wiener Schießerei als „abscheulichen Terroranschlag“: „Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter vorgehen. Wir werden uns niemals vom Terrorismus einschüchtern lassen und diesen Angriff mit allen Mitteln bekämpfen.“ Kurz sagte, ein antisemitisches Motiv für die Bluttat sei nicht auszuschließen, zumal die ersten Schüsse vor einer Synagoge fielen. In Wien bleiben heute alle jüdischen Schulen, Synagogen, koscheren Supermärkte und Restaurants geschlossen.
Auch US-Präsident Donald Trump äußerte sich zu den Morden in Wien: „Die USA stehen Österreich, Frankreich und ganz Europa im Kampf gegen Terroristen, einschließlich radikaler islamischer Terroristen, zur Seite.“

Archivbild: Der österreichische Präsident Alexander von der Bellen (links) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Februar 2019 in Jerusalem. Foto: Esty Dziubov/TPS

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