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Drei palästinensische Fischer sterben bei rätselhafter Explosion vor der Küste

GAZA CITY, 08.03.2021 (TM) – Bei der Explosion ihres Schiffes, das vor der Küste des Gazastreifens unterwegs war, sind am Sonntag drei palästinensische Fischer getötet worden. Zunächst war die israelische Armee beschuldigt worden, dafür verantwortlich zu sein. Doch die erklärte, mit dem Vorfall nichts zu tun zu haben. Nun stellte sich heraus, dass die Fischer vermutlich Opfer eines Raketentests der Hamas-Terrororganisation geworden sind. Die radikal-islamische Hamas regiert im Gazastreifen. Sie strebt die Vernichtung Israels an.

Die Explosion ereignete sich nahe der Küste von Khan Younis, einer Stadt im südlichen Gazastreifen. Die drei getöteten Fischer, Yahya Mustafa al-Laham, Hamdi al-Laham und Zakaria al-Laham, waren zwei Brüder und ihr Cousin. Das gab Nizar Ayyah bekannt, der Leiter der Fischergewerkschaft im Gazastreifen. Die Familie der Opfer gab bekannt, die drei seien gestorben, nachdem „ein lokaler Mörser ihr Boot getroffen hatte“.

Hamas: Keine Verantwortung übernommen

Der militärische Arm der Hamas gab eine Stellungnahme ab, in der es heißt, man beklage den Tod der drei Männer mit großer Trauer. Die Quassam-Brigaden übernahmen aber keine Verantwortung für den Vorfall. Stattdessen gaben sie bekannt: „Die Widerstandsführung und die Sicherheitskräfte werden ein Spezialisten-Team bilden, um die Umstände dieses schmerzhaften Vorfalls zu ermitteln, und die ganze Wahrheit wird so bald wie möglich bekannt gegeben, so Gott will.“

Es war nicht das erste Mal, dass Fehler im Umgang mit Waffen Zivilisten im Gazastreifen verletzen oder sogar töten. In der Vergangenheit gab es mehrere Explosionen, als Terroristen im Gazastreifen Bomben bauten oder unsachgemäß mit Sprengstoff umgingen. Auch bei den Raketentests kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Hamas testet regelmäßig neue Flugkörper, die sie ins Mittelmeer abfeuert. 

Im vergangenen Monat wurde ein Gebäude im Norden des Gazastreifens von einer Explosion heimgesucht, bei der mindestens 36 Zivilisten verletzt wurden. Das israelische Militär beschuldigte palästinensische Terrorgruppen, Waffen in zivilen Häusern aufbewahrt zu haben. Die Hamas versprach, den Vorfall zu untersuchen. Ergebnisse wurden nicht bekannt.

Lage hat sich verschlechtert

Der Gazastreifen ist dicht bevölkert. Das Gesundheitswesen ist marode, es gibt einen Mangel an Trinkwasser und Strom. Viele junge Gaza-Bewohner sind arbeitslos und wollen die Küsten-Enklave verlassen. Ihre Lage hat sich durch die Corona-Pandemie weiter verschlechtert. Israel und Ägypten haben den Küstenstreifen isoliert. Von Israel aus werden jedoch regelmäßig Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente in den Gazastreifen geliefert.

Die internationale Gemeinschaft macht Israels Blockadepolitik für die miserable Lage der Gaza-Bevölkerung verantwortlich. Israel weist darauf hin, dass sich heutzutage kein einziger israelischer Siedler oder Soldat mehr dort aufhalte. Statt sich um ihre Bevölkerung zu kümmern, investiere die Hamas in Raketen und Terror-Tunnel.

Die Hamas herrscht als Militärdiktatur, im Gazastreifen gibt es weder Presse- noch Religionsfreiheit. Frauen haben wenig zu melden, immer wieder werden Homosexuelle umgebracht, ebenso wie angebliche Kollaborateure mit Israel.

Bild: Trauermarsch zur Beerdigung: Freunde und Angehörige der a-Laham-Familie beklagen den Tod der drei Fischer. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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