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UN-Amt für humanitäre Angelegenheiten diskriminiert israelische Staatsbürger

JERUSALEM, 07.12.2021 (DK) – Dass die Anti-Israel Haltung in der UN inzwischen institutionalisiert ist, wird kaum noch jemand überraschen. Regelmäßig halten Länder wie etwa der Iran, Russland und China Gericht über den jüdischen Staat – ausgerechnet in ihrem Fachbereich: Menschenrechtsverletzungen. Dabei kommt es auch immer wieder zu Resolutionen, die nicht anders als antisemitisch bezeichnet werden können. Nicht weniger als 129 Nationen haben erst vergangene Woche jedwede jüdische Verbindung zum Tempelberg abgelehnt. Obwohl die Zustimmung von 148 Stimmen gesunken ist, bleibt die Grundhaltung, die jeder geschichtlichen Grundlage entbehrt, dieselbe. Jetzt ist einmal mehr auf Ebene der UN-Ämter die Diskriminierung zu Tage getreten: Israelische Opfer des Terrors werden, im Gegenteil zu palästinensischen Opfern des Nahostkonflikts, je nach ihrer Ideologie verschieden kategorisiert. 

Das UN-Amt für humanitäre Angelegenheiten führt eine Liste über die Todesfälle im Nahostkonflikt seit dem Jahr 2008. Ein neuer Bericht hat nun aufgezeigt, dass die Opfer in die Kategorien „Zivilisten“ und „Siedler“ unterteilt werden. Von 264 Israelis wurden 100 Opfer als Siedler, 41 als Zivilisten und 123 als Sicherheitskräfte eingestuft. Bei palästinensischen Opfern ist dagegen keine Erwähnung ihrer ideologischen Haltung zu finden.

Mord an Zivilisten wird durch Kategorisierung relativiert 

Am Wochenende fand Israels Vertreter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, harte Worte für das Vorgehen des Amtes. In einem Brief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Manuel de Oliveira Guterres, forderte er eine sofortige Untersuchung. „Im völligen Widerspruch zu den anerkannten Normen des humanitären Völkerrechts unterscheidet die Website der Vereinten Nationen in Bezug auf die Opfer des Nahostkonflikts zwischen den sogenannten ‚israelischen Siedlern‘ und ‚israelischen Zivilisten‘“, so Erdan. „Eine solche Unterscheidung zwischen scheinbar unterschiedlichen Arten ziviler Opfer ist eine Verletzung der Normen des Völkerrechts und jeglicher moralischen Wertvorstellung. Wie Sie wahrscheinlich wissen, gibt es nach dem Gesetz keine Unterscheidung zwischen irgendwelchen Arten von Zivilisten – weder nach ihrem Wohnort noch nach ideologischen Gesichtspunkten.“ Er stellte außerdem in Frage, ob die Vereinten Nationen so einen Versuch unternehmen, so den Mord unschuldiger Bürger zu relativieren. 

Jüngstes Todesopfer des Terrors fälschlicherweise als „Siedler“ bezeichnet 

Das jüngste israelische Todesopfer einer Terrorattacke in der Jerusalemer Altstadt, Eliyahu David Kay, ist zudem fälschlicherweise als „Siedler“ kategorisiert worden. Der Neueinwanderer war tatsächlich im israelischen Modiin wohnhaft. Dieser Fehler bei der Datenerfassung zeigt auf, wie schnell die UNO sich der Rhetorik von Terrorgruppen wie etwa der Hamas und der Hisbollah bedient, die alle Israelis als Siedler bezeichnen – und damit die Existenz des gesamten jüdischen Staates aberkennen. 

Bild: Freunde und Familie trauern um den bei einer Terrorattacke getöteten Eliyahu David Kay. Quelle: Olivier Fitoussi/Flash90

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