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Hamas-Chef Yahya Sinwar droht Israel mit regionalem Religionskrieg

JERUSALEM, 02.05.2022 (NH) – Im Schatten des jüngsten Terroranschlages, bei dem Freitagnacht ein Wachmann in der Stadt Ariel erschossen wurde, ruft die Hamas zu weiteren Terroranschlägen und Morden an Zionisten auf. In einer reißenden, gewaltverherrlichenden Rede versucht der Führer der Terrororganisation in Gaza, den Kampf um das islamische Heiligtum, die Al-Aqsa-Moschee, weiter anzuheizen. In seiner gefährlichen Ansprache wendete sich Terrorchef Yahya Sinwar direkt an israelische Araber.

Offizieller Aufruf zum weltweiten Juden-Mord

In seiner einstündigen mörderischen Rede erklärte Sinwar, jede Verletzung von Al-Aqsa und Jerusalem werde einen regionalen Religionskrieg auslösen. In seiner Hetze drohte der Terrorchef mit Gewalt gegen Tausende Synagogen auf der ganzen Welt. Sinwar lobte die jüngsten Anschläge gegen das jüdische Volk, die in den letzten Wochen das Leben von 15 Israelis forderte. Israel blickt derzeit der tödlichsten Gewaltwelle seit Jahren ins Gesicht.

Dazu forderte der Hamaskopf die israel-arabische Ra’am-Partei, die „Vereinigte Arabische Liste“, dazu auf, sich aus der Regierungskoalition zurückzuziehen. Die Ra’am-Partei ist der politische Zweig der islamischen Bewegung in Israel. Einige Führer der Bewegung pflegen Verbindungen zur Hamas. Sinwar betitelte den Parteivorsitzenden Mansour Abbas als Verräter und schwor, seine Verleumdung am palästinensischen Volke nicht zu vergeben oder zu vergessen. Der Terrorkopf bezieht sich bei seiner Hetze auf frühere Interviews des islamistischen israelischen Politikers, in denen er erklärte, für das Interesse der arabischen Israelis einzustehen und einwandt, dass Israel „ein jüdischer Staat war und auch bleiben wird.“. Israel verstärkte unterdessen die Sicherheitsvorkehrungen um Mansour Abbas.

Hamas gewinnt an Popularität

Die Terrororganisation erreichte in den letzten Monaten große Popularität innerhalb des Gazastreifens und in Ostjerusalem. Über soziale Plattformen und Netzwerke verbreitet der palästinensische Terror seine todverherrlichende Ideologie. Eine Gruppe radikaler muslimischer Beter schwenkte über die Ramadanfeiertage grüne Hamasfahnen auf dem Tempelberg und unterstrich ihre Zugehörigkeit mit Gesängen wie „Sinwar, wir sind deine Männer“ und „Wir werden als Märtyrer sterben“.

Israel muss befürchten, dass Sinwar in den kommenden Tagen, während der Eid-al-Fitr- Feiertage und besonders zum israelischen Unabhängigkeitstag, die Bemühungen, das Land in Brand zu stecken, ausweiten wird. So drohte der Terrorführer, die Hamas hätte die Option, 1.000 Raketen gleichzeitig abzufeuern. Das hochrangige Hamasmitglied scheint seit der letzten Gazaoperation im Mai letzten Jahres, die die Hamas „Das Schwert von Jerusalem“ nennt, an einer Art Größenwahnsinn zu leiden.

Sicherheit des Staates wird zur Herausforderung

Israel befindet sich nach dem Angriff in Ariel im sogenannten Westjordanland in einer komplexen Sicherheitskrise. Die Angst, das jüngste Attentat könnte weitere Palästinenser zu Nachahmungsversuchen ermutigen, beschäftigt die israelischen Sicherheitskräfte. Es ist anzunehmen, dass die israelischen Truppen ihre Aktivitäten in Judäa und Samaria ausweiten und weitläufige Verhaftungen durchführen werden, um weitere Terroranschläge zu verhindern.

Die blutige Propaganda Sinwars, der sich in seiner Ansprache direkt an israelische Araber wendet und sie dazu aufruft, mit „Waffen, Fleischermesser oder jedem anderen Messer, das organisiert werden kann“ Juden zu töten, verschärft die Sicherheitslage in Israel weiter.

Titelbild: Yahya Sinwar, Führer der palästinensischen Hamas, spricht während eines Treffens mit Mitgliedern der Al-Qassam- Brigaden, dem bewaffneten Flügel der Terrororganisation. Foto: Attia Muhammed / Flash90

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