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Soldaten restaurieren 1.500 Jahre altes Kloster, das von der Armee beschädigt wurde

JERUSALEM, 02.08.2022 (MS) – Israelische Soldaten haben einen 1.500 Jahre alten Nonnenkloster-Komplex in Horbat Hani, östlich von Shoham in Zentralisrael, wieder freigelegt. Ein kleiner Bereich der Stätte innerhalb einer Militärzone war versehentlich von der Armee beschädigt worden. Die Aktion fand im Rahmen des gemeinsam mit der israelischen Altertumsbehörde initiierten Bildungsprojekts der Armee statt.

Das byzantinische Kloster war erstmals vor zwanzig Jahren von Dr. Uzi Dahari und Dr. Yehiel Zelinger von der israelischen Altertumsbehörde ausgegraben und anschließend zu seinem Schutz abgedeckt worden. Dank des mit den Soldaten durchgeführten Projekts ist es nun wieder sichtbar.

Beeindruckende Funde

Vor kurzem wurde ein kleiner Teil der antiken kirchlichen Stätte im Zuge von Armeeaktivitäten in der militärischen Zone beschädigt. In diesem Zusammenhang initiierte die israelische Altertumsbehörde zusammen mit der Armee ein Bildungsprojekt, bei dem diese beeindruckende Stätte wieder geöffnet und gesäubert wurde.

Luftaufnahme der Stätte. Foto: Idan Younish, Israelische Altertumsbehörde

Bei den ursprünglichen Ausgrabungen wurden zwei Gebäude freigelegt, darunter eine Kirche, die mit einem farbenfrohen Mosaik mit Tier- und Pflanzendarstellungen geschmückt war, eine Eingangshalle, die Schlafsäle der Nonnen, Einsiedlerzellen, ein Turm mit Zimmern und ein unterirdischer Grabkomplex. Das andere Gebäude umfasste eine Küche, einen Speisesaal und eine Herberge für die Pilger.

Ein Kloster für die biblische Hanna

Die Archäologen denken, dass das Nonnenkloster im Gedenken an die biblische Hanna gebaut worden war. Sie war in der biblischen Erzählung viele Jahre kinderlos und gebar nach einem Segen des Hohepriesters schließlich einen Jungen, der zu dem Propheten Samuel heranwuchs.

Hannas inniges Gebet um ein Kind bildete die Vorlage für die jüdischen Gebete, die bis heute den Hauptteil des jüdischen Gottesdiensts ausmachen.

Für die Soldaten, die an der Restaurierung teilgenommen haben, verdeutlicht diese Arbeit jedoch auch ihr eigenes Erbe an Israel, das sie auch heute, fast 3000 Jahre nach den Ereignissen der Bibel, verteidigen müssen.

Titelbild: Ein sehr gut erhaltenes Mosaik kann im Kloster bewundert werden. Foto: Gilad Stern, Israelische Altertumsbehörde

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