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Palästinensischer Ingenieur erhält lebensrettende Operation in Haifa

HAIFA, 12.08.2022 (NH) – Israel wird oft der Apartheid bezichtigt. Im Schatten anhaltender Gewalt und der jüngsten Militäroffensive gegen die radikal islamische Terrororganisation “Islamischer Dschihad” in Gaza beweist der jüdische Staat ein weiteres Mal das Gegenteil. Im Rambam-Krankenhaus in Haifa wurde jetzt einem jungen Palästinenser ein gefährlicher Gehirntumor entfernt.

Behandlung in israelischem Krankenhaus

Adel H. lebt in Nablus. Der 32-Jährige arbeitet als Ingenieur für die palästinensische Autonomiebehörde. Er litt unter schweren Kopfschmerzen, Schwindelattacken und sogar kurzzeitigen Bewusstseinsstörungen. Als man daraufhin bei dem Palästinenser einen Gehirntumor diagnostizierte, war den behandelnden Ärzten schnell klar, dass der komplexe Eingriff hochmoderner und spezieller Geräte bedarf, die in Krankenhäusern der palästinensischen Autonomiebehörde, kurz PA, nicht aufzufinden sind. Die schwierige Position, in welcher sich der Tumor befand, erschwerte die OP und könnte ohne eine Schädigung des Gehirns in den örtlichen Krankenhäusern nicht entfernt werden. Die benötigten medizinischen Technologien, um das Leben des jungen Palästinensers zu retten, konnten nur in Israel gefunden werden.

Als Spezialist für Neurochirurgie legte man dem Patienten Dr. Ido Paldor aus dem Rambam-Krankenhaus in Haifa ans Herz. Nachdem die palästinensische Autonomiebehörde dem Eingriff in einem israelischen Krankenhaus zugestimmt hatte, konnten alle administrativen Formalitäten geklärt und Adel nach Haifa überführt werden.

Weltweit fortschrittlichste Neurochirurgie

Bei dem komplexen Verfahren verwendete Dr. Ido Paldor das hochmoderne Zeiss Kinevo 900 Operationsmikroskop. Die chirurgisch-gesteuerte Robotik vereinfacht herausfordernde neurochirurgische Eingriffe erheblich. Das Gerät ermöglicht eine präzise Positionierung und Visualisierung des Tumors. Der behandelnde Chirurg kann sich so auf die Behandlung seines Patienten konzentrieren und den Zeitaufwand während der OP minimieren.

Dr. Ido Paldor erklärte nach der OP, das Rambam-Krankenhaus könne seinen Patienten die weltweit fortschrittlichste Neurochirurgie anbieten. Der Einsatz der chirurgisch-gesteuerten Robotik ermöglicht den Spezialisten im Rambam-Krakenhaus, mit weltweit führenden Gesundheitszentren Schritt zu halten. “Das Mikroskop hilft uns, Schäden an empfindlichen Bereichen des Gehirns weiter zu reduzieren”, so Paldor. Die Mikrorobotik kam vor zwei Jahren zum ersten Mal zum Einsatz. Damals konnte einer 80-jährigen Frau ein großer Gehirntumor erfolgreich entfernt werden.

Auch bei dem palästinensischen Patienten aus Nablus verlief die komplexe Operation erfolgreich. Adel verkraftete den Eingriff sehr gut und konnte bald darauf nach Hause entlassen werden. Inzwischen konnte er sogar ins Berufsleben zurückkehren.

Titelbild: Das Rambam-Krankenhaus in Haifa. Patienten aus ganz Israel genießen weltweit führende Technologien. Foto: Yossi Aloni/Flash90

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