Terror in Samaria: Soldatin nach Rammangriff schwer verletzt

JERUSALEM, 30.11.2022 (LS) – Eine 20-jährige israelische Soldatin ist am Dienstag bei einem Terroranschlag an der Kreuzung Migron-Kochav Yaakov in Samaria von einem Auto angefahren worden. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde in ernstem Zustand in das Jerusalemer Krankenhaus Shaare Zedek eingeliefert. Der Angreifer wurde von Polizeibeamten nach einer kurzen Verfolgungsjagd erschossen.

Ein Familienvater wird zum Terroristen

Der Angreifer wurde als der 45-jährige Rani A. aus Beitounia identifiziert. Der verheiratete Vater von fünf Kindern besaß eine israelische Arbeitserlaubnis und war im israelischen Supermarkt Rami Levy im Industriegebiet von Sha’ar Binyamin beschäftigt.

Auf dem Video des Angriffs ist zu sehen, wie ein schwarzer Geländewagen rückwärts fährt und umdreht, als die Soldatin von einem Parkplatz auf einen Gehweg tritt. A. beschleunigt dann auf dem Bürgersteig, bevor er die Soldatin rammt und auf die Autobahn flüchtet.

Hatte der Palästinenser spontan gehandelt oder gehörte er zu einer Terrorzelle? Die israelische Polizei untersucht den Vorfall und fahndet nach möglichen Komplizen.

Täglicher Terror

Offiziere der israelischen Armee sind der Meinung, dass die aktuelle Terrorwelle nicht so schnell ein Ende finden wird. In diesem Jahr gab es insgesamt 281 schwere Terrorangriffe und etwa 500 leichtere Angriffe von Palästinensern. 3000 Verdächtige wurden in diesem Zeitraum festgenommen und 140 Palästinenser wurden getötet.

Über die Gründe für die Terrorwelle wird viel spekuliert. Es könnte sein, dass sich die Palästinenser auf die Nachfolge von Mahmud Abbas vorbereiten oder dass der Iran seine Aktivitäten in Judäa und Samaria verstärkt. Die Wahlen, in denen rechte Parteien großen Zuspruch fanden, machen die Palästinenser zusätzlich nervös.

Was auch immer die Gründe, auf den Straßen Israels herrscht wieder einmal der Terror.

Titelbild: Israelische Sicherheitskräfte am Tatort der Rammattacke. Foto: Jamal Awad/Flash90