
Iranische Volleyballspielerin postet in sozialen Medien ihre Unterstützung für Israel und wird verhaftet
JERUSALEM, 26.04.2024 (LS) – Angesichts des iranischen Angriffs auf Israel haben mehrere iranische Sportler trotz des damit verbundenen Risikos ihre Unterstützung für Israel zum Ausdruck gebracht.
Mobina Rostami, die in der iranischen Volleyballmannschaft der Frauen spielt, sprach sich gegen den Angriff aus und erklärte ihre Unterstützung für Israel. Danach wurde sie von den Behörden verhaftet. Niemand hat sie seither gesehen.
Große Besorgnis über ihren Zustand
„Als Iranerin schäme ich mich wirklich für den Angriff der Regierung auf Israel“, schrieb Rostami auf Instagram in der Nacht des 13. April, als der Iran Israel mit Hunderten von Raketen und Drohnen angriff. „Aber ihr müsst wissen, dass die Menschen im Iran Israel lieben und die Islamische Republik hassen.“
Seit dieser Nachricht wurden Rostamis Konten in den sozialen Medien geschlossen und sie wurde verhaftet. Es herrscht große Besorgnis über ihren Zustand, der derzeit unbekannt ist. „Nur Gott weiß, was sie ihr angetan haben“, schrieben Freunde in den sozialen Medien.
„Wir werden dich in einen Sack stecken“, lautete eine der Drohungen als Reaktion auf die Nachricht der Volleyballspielerin in einem mit den Islamischen Revolutionsgarden verbundenen Kanal.
Iranische Sportler gegen das Regime
Am Tag nach dem iranischen Angriff sprachen sich eine Reihe hochrangiger Sportlern im Iran offen und mutig gegen das Regime aus. Einer von ihnen ist Ali Karimi, ein ehemaliger Star der iranischen Fußballnationalmannschaft, der auf seinem X-Account schrieb: „Wir sind der Iran, nicht die Islamische Republik“.
Ein weiterer ehemaliger Spieler der iranischen Fußballnationalmannschaft, Milad Zeneyedpour, sprach sich gegen die Reaktion des Irans aus. „Dieser Krieg hat nichts mit mir zu tun. Er repräsentiert mich nicht. Ich bin nicht die Islamische Republik. Dieses Regime sieht nur sein eigenes Überleben vor Augen. Die wirtschaftliche Lage ist schwierig und sie investieren Millionen in Raketen“, erklärte er.
Vahid Sarlak, der Trainer der iranischen Judomannschaft, postete ebenfalls seine Meinung auf Instagram. „Wir Iraner kämpfen in der Islamischen Republik und nicht in Israel. Wir haben kein Problem mit den Juden und den Israelis. Wir sehen sie als unsere Freunde. Das iranische Volk sollte nicht den Preis für den Wahnsinn des Regimes zahlen.“
Titelbild: Mobina Rostami. Der Verbleib der iranischen Volleyballspielerin ist seit ihrer Verhaftung unbekannt. Ihre Freunde machen sich große Sorgen um sie. Foto: privat