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Al-Qaida verbündet sich mit Hamas und Iran, um Israel und Amerika zu bekämpfen

JERUSALEM 30.07.2024 (LS) – Der Anführer der Al-Qaida, Saif al-Adel, hat einen 30-seitigen Bericht veröffentlicht, in dem er die Zusammenarbeit mit dem Iran und der Hamas ankündigt. Obwohl die Terroristen von Al-Qaida Sunniten sind und die Iraner Schiiten, spricht sich al-Adel für eine Zusammenarbeit aus, um die gemeinsamen Feinde zu bekämpfen.

Weltweite Anschläge

Jetzt ruft al-Adel seine Anhänger dazu auf, „zionistische“ Ziele anzugreifen, insbesondere Unternehmen und Geschäfte in Amerika und Europa sowie in Israel, die „lebenswichtig für die Wirtschaft sind“. Entgegen der alten erklärten Position der Organisation ruft er dazu auf, als Reaktion auf die Opfer in Gaza, auch Zivilisten anzugreifen. Ihm zufolge hebt der Angriff der israelischen Streitkräfte in Gaza alle „roten Linien“ auf. Seine Anweisung lautet, zu Selbstmordattentaten und Aktionen „einsamer Wölfe“ zurückzukehren.

Andererseits erklärt er, im gegenwärtigen Krieg sei deutlich geworden, dass die Entführung von Geiseln nur einen begrenzten Nutzen hat und von Israel zur Rechtfertigung der Ausweitung der Kämpfe benutzt worden sei. Ihm zufolge weiß jeder, dass „die Muslime den Entführten kein Leid zufügen werden“, weil sie sich an die islamischen Gebote halten. Und natürlich unterstützt Saif al-Adel Attentate, einschließlich gegen Trump.

Gemeinsam stark

Sehr wichtig ist die Tatsache, dass al-Adel jede Kritik an der Hamas vermeidet, die vom IS immer noch als „ungläubige Organisation“ betrachtet wird, und dafür plädiert, „zeitweilige Allianzen“ zwischen muslimischen Organisationen aller Schattierungen und Konfessionen zu schließen, um eine hochgradig fähige muslimische Streitmacht aufzubauen. Ihm zufolge sollte man sich nicht mit Streitigkeiten und Unterschieden aufhalten, sondern nach Einigung streben. „Kluge Menschen“, schreibt er, seien diejenigen, die wissen, wie man Kooperationsabkommen schließt, „die Rivalen neutralisieren“.

In Bezug auf den Iran rechtfertigt Saif al-Adel die Notwendigkeit einer Partnerschaft mit diesem Land damit, dass „Allianzen mit den muslimischen Nationen, die Armeen haben, notwendig sind“. Seiner Meinung nach sollte man sich nicht mit der schiitischen Identität des Irans befassen, „da wir alle Muslime sind, die an Allah glauben“. Und er fügt hinzu: „Was uns eint, ist um ein Vielfaches größer als das, was die Feinde eint.“ „Wenn die Muslime ihre Streitigkeiten beiseitelegen, werden sie in der Lage sein, alles zu besiegen, was sich ihnen in den Weg stellt“, erklärte er.

Titelbild: Eine palästinensische Salafistengruppe in Gaza mit einem Bild des ehemaligen Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden. Foto: Abed Rahim Khatib / Flash 90

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