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Angespannte Sicherheitslage führt in Israel zu Panikeinkäufen – Armeesprecher versucht zu beruhigen

JERUSALEM, 07.08.2024 (NH) – Die Sicherheitslage in Israel ist angespannt. Im Schatten der Tötung des palästinensischen Terrorchefs Ismail Haniyeh im Herzen Teherans erwartet das Heilige Land eine militärische Reaktion des Regimes, in Zusammenarbeit mit den anderen Terrorverbündeten. Der israelische Verteidigungsapparat bereitet sich daher auf eine Reihe von Extremszenarien vor, die unter anderem von einem Großangriff der Hisbollah, der Hamas, der Huthi und von Milizen im Irak und in Syrien in bisher nicht gekanntem Ausmaß ausgehen. Während der israelische Armeesprecher in Fernsehansprachen das iranische Kriegsgeschrei einzudämmen versuchte, brach in der Zivilbevölkerung eine Konsumpanik aus.

Keine Änderungen des Heimatfrontkommandos

Während die Welle der Spekulationen und Gerüchte über die iranische Reaktion nicht abreißt, trat der israelische Armeesprecher Daniel Hagari erneut vor die Kameras, um die israelischen Bürger zu beruhigen. Hagari versprach, es gebe “keine Änderung in den Richtlinien des Heimatfrontkommandos” und die Armee sei “am Puls der Zeit und wird das Volk bei Veränderungen sofort informieren”. Außerdem sei der israelische Militärapparat “zu Land, zu Wasser und in der Luft” in höchster Alarmbereitschaft und habe für jedes Szenario eine defensive und offensive Antwort parat.

Hagari versuchte, die israelische Bevölkerung zu beruhigen, nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump in einem Interview erklärt hatte, der Iran werde Israel “in der Nacht” angreifen, und damit die angespannte Situation weiter angeheizt hatte. Es gab auch Berichte über ein Treffen hochrangiger iranischer Offizieller mit Vertretern der Hisbollah, der Hamas, des Islamischen Dschihad, irakischer Milizen und der Huthi. Demnach soll die Terrorachse gemeinsam ihre nächsten militärischen Schritte rund um den erwarteten Angriff auf Israel besprochen haben.

Ansturm auf Supermärkte

Trotz Hagaris Rede hat die iranische Bedrohung Israel in eine Kaufpanik versetzt. Lebensmittelketten berichten von einem massiven Ansturm auf Wasser, Eier und verschiedene Konserven. Die Daten zeigen, dass in den vergangenen Tagen der Kauf von Gemüse- und Fischkonserven um 140 Prozent, von Babynahrung um 177 Prozent und von Mineralwasser und Toilettenpapier um 50 Prozent gestiegen ist. Darüber hinaus stieg die Kaufrate von Ladegeräten, Batterien, Taschenlampen, Notbeleuchtungen und Transistoren um 140 Prozent und der Erwerb von Erste-Hilfe-Sets und medizinischen Produkten um 35 Prozent. Auch der Verkauf von Beruhigungsmitteln (mehr als 40 Prozent) und rezeptfreien Medikamenten (30 Prozent) nahm deutlich zu. Nach verschiedenen Quellen soll es jedoch nicht zu Engpässen gekommen sein.

Titelbild: Israelis decken sich im Schatten der iranischen Bedrohung mit Lebensmitteln ein. Foto: Michael Giladi/Flash90

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