Pro-palästinensische Aktivisten demonstrieren weltweit im Schatten des Gedenkens an die Opfer des 7. Oktober
JERUSALEM, 08.10.2024 (NH) – Israel hat sich am Montagabend in Trauer vereint und der Opfer der schrecklichen Hamas-Anschläge des vergangenen Jahres gedacht. Im ganzen Land nahmen zehntausende Israelis an der zivilen Gedenkfeier zum 7. Oktober teil. Im Schatten der Mahnwachen überschwemmten pro-palästinensische Demonstrationen die Welt, um am Jahrestag des Terror-Überraschungsangriffs eine Machtdemonstration gegen Israel zu veranstalten. Von Amerika über Europa bis nach Australien kam es zu gewalttätigen Kundgebungen und Demonstrationen auf den Straßen und Universitätsgeländen. In den Hauptstädten Deutschlands und Italiens kam es zu Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften, in England wurde auf Schulgeländen zum Gedenken an „ein Jahr Völkermord an den Palästinensern“ demonstriert.
Solidarität mit der Hamas und der Hisbollah
Die amerikanisch-palästinensische Organisation „Within Our Lifetime“ rief bereits in der vergangenen Woche zu Massenprotesten im Rahmen der Demonstrationen am 7. Oktober auf. Die Proteste in den USA begannen bereits am 5. Oktober unter dem Motto „Woche des Zorns“. Ähnliche pro-palästinensische Feiern fanden auch in anderen Ländern statt. Für viele der Palästina-Aktivisten waren die Demonstrationen ein Zeichen der Solidarität mit den Millionen Palästinensern in Gaza. Andere hingegen nutzten die Plattform, um das bestialische Massaker der Hamas, die Vernichtungserklärungen des Libanon und des Iran zu loben und den Sieg der Hamas bei dem Massaker zu feiern. In Washington wurden Hamas-Flaggen und Bilder des getöteten Hamas-Führers Ismail Haniyeh und des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah geschwenkt, begleitet von Slogans wie „Die Tötung unserer Führer macht uns nur stärker“.
Die Spannungen im Vorfeld des Jahrestages des 7. Oktober und des Kriegsbeginns „Eiserne Schwerter“ führten bereits im Vorfeld zu Gewaltausbrüchen in europäischen Städten. Es wird berichtet, dass die Sicherheitsvorkehrungen um jüdische Einrichtungen und Einrichtungen im Ausland verstärkt wurden.
Besorgniserregende Campus-Bewegungen
Pro-palästinensische Studenten organisierten an Universitäten in ganz England Massendemonstrationen unter dem Motto „Ein Jahr Genozid“. Viele dieser Proteste wurden absichtlich so gelegt, dass sie mit Gedenkfeiern für die Opfer des Hamas-Massakers zusammenfielen. An einigen britischen Universitäten fanden Mahnwachen palästinensischer Aktivisten zu Ehren ihrer „Märtyrer“ statt.
Es sei anzumerken, dass aufgrund der anhaltenden anti-israelischen Demonstrationen die Spenden an verschiedene Universitäten um zig Prozent zurückgegangen sind. Einen dramatischen Spendenrückgang musste die amerikanische Eliteuniversität „Columbia“ hinnehmen. Selbst in der Universitätszeitung wurde als Grund für den Rückgang um fast 30 Prozent die pro-palästinensischen Demonstrationen genannt, die von den Spendern offenbar negativ aufgenommen wurden. Bereits drei Präsidentinnen amerikanischer Eliteuniversitäten (Columbia University, Harvard und die University of Pennsylvania) sind wegen der gewalttätigen Aktivitäten auf ihren Universitätsgeländen zurückgetreten.
Titelbild: Hamas-Anhängerinnen an der An-Najah National University in Nablus nehmen an einer Solidaritätskundgebung für die Palästinenser im Gazastreifen teil. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90