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Israel zieht aus dem Libanon ab, behält jedoch fünf Militärbasen in Pufferzone

JERUSALEM 18.02.2025 (LS) – Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben am Dienstag mit dem Rückzug aus dem Südlibanon begonnen, werden aber etwa dreimal so viele Truppen an der Verteidigungslinie der Grenze stationiert haben wie vor dem Krieg.

Ein hochrangiger Offizier berichtete, in den vergangenen zwei Monaten seien alle Häuser im Südlibanon sowie die Wälder durchsucht und Tunnel und Waffen zerstört worden, um sicherzustellen, dass keine aktive Bedrohung entlang der Grenze mehr besteht.

Pufferzone im Südlibanon

Die IDF kündigten im Vorfeld des Abzugs an, das Gebiet um die Nordgrenze werde eine geschlossene Zone bleiben.

Verteidigungsminister Israel Katz erklärte: „Von heute an werden die IDF in einer Pufferzone im Libanon in fünf Kommandopositionen verbleiben und weiterhin mit kompromissloser Gewalt gegen jede Verletzung der Hisbollah vorgehen – wir sind entschlossen, allen nördlichen Städten volle Sicherheit zu bieten.“

„In Übereinstimmung mit der Entscheidung der israelischen Politiker werden die IDF ab heute eine Sicherheitszone im Libanon in fünf Kommandopositionen entlang der Grenze aufrechterhalten, um den Schutz aller israelischen Städte und die Abschreckung gegen Bedrohungen aus dem Libanon zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden zahlreiche Stellungen entlang der Grenze auf israelischer Seite eingerichtet und die IDF-Kräfte verstärkt.“

Die israelischen Soldaten werden in den Außenbezirken von Shlomi, am Jebel Blat Karkom, auf dem Shaked-Rücken jenseits von Malkia, auf dem Hamamis-Rücken oberhalb von Margaliot und oberhalb des galiläischen Landzipfels bleiben.

Die fünf Außenposten waren nicht formell Teil der Waffenstillstandsvereinbarung vom 27. November. Israel hat die USA jedoch davon überzeugt, dass die libanesische Armee derzeit nicht effektiv genug ist, um die Hisbollah davon abzuhalten, sich im Südlibanon zu verschanzen und möglicherweise einen Angriff zu starten.

Die libanesische Armee

Die israelischen Streitkräfte erklärten am Montag, die libanesische Armee funktioniere zwar besser denn je und sei der Hisbollah in einigen Fällen überraschend entgegengetreten, ihre Leistung bliebe aber immer noch weit hinter dem zurück, was nötig wäre, damit das israelische Militär den Rest seiner Streitkräfte aus dem Südlibanon abziehen kann.

Laut der IDF sei ein Zeitraum von zwei bis acht Monaten für die Außenposten leicht vorstellbar und das Militär könne noch weitaus länger bleiben, sollte dies aus Sicherheitsgründen erforderlich sein.

Darüber hinaus sei es von entscheidender Bedeutung, eine aggressive Haltung beizubehalten und die Hisbollah im Libanon bei jedem Versuch, Kräfte in den Südlibanon einzuschleusen oder Waffen in einen Teil des libanesischen Territoriums zu schmuggeln, anzugreifen.

Israel hofft, dass einige Bewohner des Nordens ab dem 2. März in ihre Häuser zurückkehren können. Es gebe Verbesserungen bei der Verteidigung dieser Häuser und in einigen Gebieten seien Fortschritte beim Wiederaufbau der Infrastruktur und der Häuser erzielt worden, die durch die rund 14 Monate andauernden Raketen- und Drohnenangriffe der Hisbollah zerstört wurden.

Titelbild: Israelische Soldaten patrouillieren an der Grenze zum Libanon. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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