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Neue Suchaktion: Guy Hever wird seit 19 Jahren vermisst

JERUSALEM, 6.11.2016 (FJ) – Die israelische Armee gibt keinen Soldaten verloren, auch wenn die Aussichten auf eine Rettung minimal sind. Am heutigen Sonntag gaben die Streitkräfte bekannt, dass sie morgen eine erneute Suche nach Guy Hever starten werden. Der damals 20-jährige Soldat verschwand am 17. August 1997 spurlos von seinem Posten auf den Golanhöhen. Mehrere Suchaktionen in den vergangenen Jahren waren erfolglos geblieben. Um das Schicksal von Guy Hever ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien.

Bewaffnet und in Uniform verschwunden

Hever hatte damals seinen Posten verlassen, bewaffnet und in Uniform. Seither hat man nie mehr etwas von ihm gehört. Am Montag will die Armee auf den Golanhöhen erneut nach Spuren des Vermissten suchen. Auch die angrenzenden Steilhänge zum Jordantal werden von mehreren Einheiten unter die Lupe genommen.

Seit Hever verschwunden ist, hat die Armee fast jedes Jahr nach ihm gesucht. 2015 hatten Taucher die Wasserreservoirs der Gegend kontrolliert. Im Jahr davor hatte das Militär das Gestrüpp auf den Minenfeldern angezündet, doch auch diese Aktion brachte keine neue Spur.

Eine Frau, die in der Nähe von Hevers Militärbasis wohnt, hatte nach seinem Verschwinden ausgesagt: Sie habe an diesem Tag einen Mann in Richtung Syrien gehen sehen. 2005 wurde in Syrien eine Deutsche verhaftet, die in Israel lebt. Sie behauptete, in Damaskus einen abgemagerten Mann getroffen zu haben, der perfekt Hebräisch sprach. Nachdem sie später Fotos von Guy Hever sah, erklärte sie, dies sei der Mann aus Damaskus gewesen, „mit 90-prozentiger Sicherheit.“

Dubioses Austausch-Angebot

2007 meldete sich eine bis dahin unbekannte Organisation, das „Widerstandskomitee für die Befreiung der Golanhöhen“, und bot einen Austausch eines auf den Golanhöhen gefangenen israelischen Soldaten für inhaftierte Drusen in Israel an. Das Angebot blieb mysteriös, bis heute ist unklar, ob diese Gruppe tatsächlich existiert oder ob sich nur jemand wichtig machen wollte.

Guy Hervers Mutter Rina ist trotz allem fest davon überzeugt, dass ihr Sohn noch lebt. Ob die erneute Suchaktion Licht ins Dunkel bringen wird?

Bild: Guy Hever (Fünfter von rechts, mit Brille) mit Kameraden wenige Wochen vor seinem Verschwinden.

Foto: Courtesy Rina Hever

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