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Israels Luftwaffe bombardiert Gazastreifen: Vergeltung für Mörserangriffe

JERUSALEM, 6.5.2016 (FJ) – Die israelische Luftwaffe hat am heutigen Freitag Stellungen der Hamas im Gazastreifen bombardiert. Es handelte sich um einen Vergeltungsschlag, nachdem es in den vergangenen Tagen mehrere Angriffe mit Mörsergranaten auf israelische Soldaten gegeben hatte, die am Grenzzaun zu dem Küstenstreifen arbeiteten. Die Armee hat dort ihre Suche nach Terrortunneln ausgeweitet.

Der Küstenstreifen wird von der radikal-islamischen Hamas regiert, die sich die Vernichtung des Staates Israel zum Ziel gesetzt hat. Welche Folgen die Bombardierung der Hamas-Einrichtungen  hatte, wurde zunächst nicht bekannt.

Ein Armeesprecher erklärte, terroristische Aktivitäten im Untergrund oder oberirdisch würden als Verletzung der israelischen Souveränität betrachtet. Für alle Terroraktionen im Gazastreifen sei die Hamas verantwortlich.

16 Granaten abgefeuert

In den vergangenen zwei Tagen wurden bei zwölf Vorfällen insgesamt 16 Mörsergranaten auf israelische Soldaten abgefeuert. Angesichts der Eskalation hat Regierungchef Netanjahu am Freitag Vormittag das Sicherheitskabinett zu einer Sitzung einberufen.

Am Donnerstag hatte die israelische Armee einen weiteren Terrortunnel entdeckt, der in 28 Metern Tiefe vom Gazastreifen aus auf israelisches Gebiet führte. Es war bereits der zweite derartige Fund innerhalb weniger Tage. Die Hamas nutzt die unterirdischen Bauwerke, um unbemerkt nach Israel einzudringen, dort Anschläge zu verüben und Israelis zu entführen. Besorgte Anwohner der Grenzregion hatten die Armee um Hilfe gebeten, nachdem sie seit Wochen immer wieder nachts unterirdische Bohrgeräusche gehört hatten.

Hamas: Wir wollen keinen neuen Krieg

Der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Ismail Haniyeh, erklärte am heutigen Freitag, seine Organisation suche keinen neuen Krieg mit Israel. Aber man werde nicht tolerieren, dass israelische Truppen die palästinensische Enklave betreten. Auf der Suche nach neuen Tunneln seien israelische Soldaten 150 bis 200 Meter weit in den Gazastreifen eingedrungen. Das werde „der Widerstand gegen die Besatzung“ nicht hinnehmen, unterstrich Haniyeh.

Bild: Rauch über Rafah im südlichen Gazastreifen nach einem israelischen Luftschlag. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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