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Nach Raketenbeschuss aus Gaza: Israel greift Hamas-Ziele an

GAZA, 03.08.2020 (DK) – Terroristen im Gazastreifen haben in der Nacht zum Montag eine Rakete auf Israel abgefeuert. Obwohl das Geschoss vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen werden konnte, schlug ein Trümmerstück in der Stadt Sderot ein und beschädigte ein Fahrzeug. Es gab keine Verletzten. Tausende von Anwohnern mussten jedoch in die Luftschutzräume der Stadt flüchten. Die Sirenen heulten auf, als gerade ein neues Autokino in der Stadt eingeweiht wurde. Nach der Attacke flog die israelische Luftwaffe Vergeltungsangriffe auf Hamas-Ziele in der benachbarten Küsten-Enklave.

IDF bombardiert unterirdische Hamas-Anlage

Nach Angaben der IDF wurden bei der Bombardierung eine Betonfabrik und eine unterirdische Anlage ins Visier genommen. Beide Gelände gehörten der Hamas. Obwohl keine Gruppierung im Gazastreifen Stellung zu der Rakete bezogen hat, wird die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation zur Rechenschaft gezogen. „Wir machen die Hamas für alle Aktivitäten verantwortlich, die von Gaza ausgehen“, hieß es in einer Erklärung der Armee. 

Zuletzt waren am 5. Juli drei Raketen aus Gaza auf Südisrael abgefeuert worden. Außer diesen vereinzelten Angriffen herrschte in dem Grenzgebiet seit Februar jedoch relative Ruhe. Berichten zufolge waren intensive Anstrengungen unternommen worden, um ein Waffenstillstandsabkommen auszuhandeln. Die Verhandlungen werden meist unter Aufsicht ägyptischer Diplomaten und Unterhändlern der Vereinten Nationen geführt. 

Der gezielte Beschuss von Zivilisten gilt als Kriegsverbrechen.

Ein Vater tröstet seinen Sohn im Schutzraum eines Kibbutz an der Gazagrenze. Das Bild entstand in der Nacht zum Montag. Foto: Noga Benoudiz-Sihu/TPS

Hamas lehnt 15 Milliarden Euro Hilfsgelder aus USA ab

Einem Zeitungsbericht des „Jewish News Syndicate“ zufolge, hat die Hamas erst kürzlich ein Hilfspaket von 15 Milliarden Dollar aus den USA abgelehnt. Das Angebot war an die Bedingung geknüpft, dass die Terrororganisation ihre Waffen niederlege. Dies wurde von den Machthabern im Gazastreifen kategorisch abgelehnt. Die Menschen in dem Gebiet leben unter äußerst schlechten Bedingungen. Viele Bewohner haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, es gibt kein funktionierendes Abwassersystem und Strom gilt als eine Mangelware. Hilfsgelder für humanitäre Zwecke werden jedoch oftmals in militärische Anlagen investiert.

Titelbild: Rauch steigt auf nach dem Abschuss einer Rakete im Gazastreifen. Quelle: Hassan Jedi/Flash90

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