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Neuer Armee-Oberrabbiner entschuldigt sich: keine Rechtfertigung für Vergewaltigungen

JERUSALEM, 13.07.2016 (FJ) – Der neue Oberrabbiner der israelischen Armee, Eyal Karim, ist zu einem Treffen mit Stabschef Major Hagi Topolanski einberufen worden infolge der öffentlichen Empörung über die früheren Äußerungen des Rabbiners. Karim drückte sein Bedauern über seine früheren Aussagen aus und erklärte: „Es gibt keine Rechtfertigung für sexuelle Angriffe auf Frauen, weder in Zeiten des Friedens noch des Krieges“.

Mit Eyal Karim (links auf dem Foto) hatte der Generalstabschef der israelischen Armee, Gadi Eizenkot, am Montag einen umstrittenen Kandidaten zum neuen Oberrabbiner der israelischen Streitkräfte ernannt. Der frühere Fallschirmjägerkommandant hatte unter anderem mit der Aussage für Kritik gesorgt, Nicht-Juden stünden in Israel nicht die gleichen Rechte zu wie Juden, berichtete die Tageszeitung „Haaretz“.

Zitat sei aus dem Kontext gerissen

Bereits 2012 war Karim in die Kritik geraten, als israelische Medien ein früheres Interview hinwiesen. Darin hatte der Rabbi Soldaten das Recht zugestanden, im Kriegsfall zu vergewaltigen. Um die Fitness und Moral der Soldaten während Kämpfen aufrecht zu erhalten, wäre es erlaubt, die Wände der „Zurückhaltung zu brechen“ und sich mit attraktiven Frauen auch gegen deren Willen zusammenzutun, aus Rücksucht auf die schwierigen Zeiten, die die Soldaten durchstehen müssten. Karim kritisierte, das Zitat sei aus dem Kontext gerissen worden und er hätte zu keinem Zeitpunkt Vergewaltigungen gerechtfertigt.

Ein Sprecher der Armee betonte, man sei „eine staatliche Armee des Volkes und [Karim] ist stolz, das Oberrabbinat zu führen und verspricht, richtig und weise zu handeln“ und mit jenem Verständnis, das in seiner Position nötig sei.

Foto: Defense Ministry/Diana Hananshivili

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