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Ärzte in staatlichen Krankenhäusern rufen Streik aus

JERUSALEM, 11.08.2016 (FJ) – Ärzte in staatlichen Krankenhäuser haben am heutigen Donnerstagmorgen einen 24-stündigen Streik begonnen. Der Streik wurde ausgerufen, nachdem keine Einigung zwischen den Gesundheits- und Finanzministerien und Vertretern der Ärzteorganisation „Israel Medical Association“ (IMA) erzielt wurde.

Während des heutigen Tages arbeiten die Mediziner somit nur begrenzt und auf Notfall-Basis. Der Streik betrifft öffentliche allgemeine, psychiatrische, geriatrische und Rehabilitationskliniken im ganzen Land. Der Streik der Ärzte wird bis Freitagmorgen 8 Uhr andauern. Dann werden die Krankenhäuser wieder zu ihrem regulären Betrieb zurückkehren. Nach dem Wochenende soll entschieden werden, ob die Mediziner den Streik in der nächsten Woche fortführen.

Forderung nach mehr Stellen für Ärzte

Die Ministerien und die Ärzteorganisation treffen sich Anfang nächster Woche erneut, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Laut der „Israel Medical Association“ sei Grund des Streiks der Zustand des öffentlichen Gesundheitswesens in Israel. Die Ärzte fordern mehr Stellen für Ärzte, um Ruhephasen der Mediziner einhalten zu können, eine Reduzierung der sehr langen Arbeitszeiten und eine Steigerung des Gehalts.

Der stellvertretende Leiter der IMA. Dr. Nimrod Rahamimov, erklärte, dass „das Problem in der chronischen Unterfinanzierung des Gesundheitssystems liegt. Das hier ist kein Kampf für unseren Geldbeutel, sondern für die Qualität der öffentlichen Gesundheit.“ Gesundheitsminister Yaakov Litzman reagierte mit Unverständnis auf den Ärztestreik. „Dieser Streik ist nicht notwendig, grundlos und bringt dem staatlichen Gesundheitssystem nichts“, so Litzman in einer Pressemitteilung.

 

Foto: Flash90/Yonatan Sindel

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