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Kaiser-Nero-Münze in Jerusalem entdeckt

JERUSALEM, 15.09.2016 (DL)- Bei Ausgrabungen haben Archäologen der University of North Carolina auf dem Zionsberg in Jerusalem eine bestens erhaltene, im Jahr 56/57 geprägte Goldmünze des römischen Kaisers Nero gefunden. Nero war 14 Jahre lang (54-68) römischer Kaiser und galt als grausamer Tyrann, der seine eigene Mutter ermordet hat und Christen verfolgen ließ. Nur sehr selten werden solche Münzen bei wissenschaftlichen Grabungen enteckt, erläuterte der Jerusalemer Archäologe Shimon Gibson. Die Münze ist beschriftet: “NERO CAESAR AVG IMP.” und “PONTIF MAX TR P III.” auf der Rückseite. In einem Eichenkranz stehen noch die Buchstaben „EX S C“.

Das Anwesen mit einem bis heute überdachten Badezimmer und einem jüdischen Tauchbad (Mikwe) wurde im Jahr 70 unter Titus zerstört, als römische Legionäre die Stadt ausplünderten und dem Erdboden gleichmachten. Die Goldmünze war offenbar von ihren Besitzern gut versteckt worden. Deshalb hätten die Plünderer sie wohl nicht gefunden.

Nero hat Jerusalem nie besucht. Die Münze stammt aus dem gleichen Jahr, in dem Paulus zum letzten Mal in der Stadt war und verhaftet wurde, weil er Heiden zum Tempel gebracht hatte (Apostelgeschichte 21).

Foto: UNC Charlotte

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