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Deutsche Umweltschutzministerin empfängt iranische Terror-Patin

BERLIN / JERUSALEM, 9.10.2016 (FJ) – Die deutsche Umweltschutzministerin Dr. Barbara Hendricks hat in Berlin die iranische Vizestaatspräsidentin Masoumeh Ebtekar empfangen. Ebtekar ist eine ehemalige Terroristin und engagierte Israel-Gegnerin. Sie war die Sprecherin der Geiselnehmer, die 1979 die US-Botschaft besetzten und 52 Amerikaner 444 Tage lang gefangen hielten. Damals hatte sie öffentlich erklärt, sie würde selbst eine Pistole in die Hand nehmen und Geiseln erschießen.

Unterstützung für Hisbollah und Hamas

An ihrer extremen Haltung hat sich bis heute nichts geändert: In einem Interview mit der Wiener „Neuen Presse“ erklärte sie vor wenigen Tagen, die Hisbollah und die Hamas seien keine Terrorgruppen. Israel sei ein Problem für die Region, in Gaza würden Hunderttausende Menschen in einem großen Gefängnis leben. Das zionistische Regime wolle keinen Frieden. Einen Dialog mit Israel lehnte die 56-Jährige strikt ab.

Israelische Medien berichten heute ausführlich über den freundlichen Empfang der Ex-Terroristin in Berlin, die von Barbara Hendricks eingeladen worden war. Im Gespräch sei besonders das beiderseitige Interesse an einer verstärkten Kooperation in den Bereichen Klima-, Umwelt- und Naturschutz hervorgehoben worden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Lesbische Ministerin lächelt mit Schwulenfeindin

Im Iran sorgte das Foto vom Handschlag der beiden Politikerinnen für Aufsehen, weil Hendricks (60, SPD) für einen Mann gehalten wurde und es iranischen Frauen nicht erlaubt ist, fremde Männer zu berühren. Das Missverständnis war schnell aufgeklärt, brachte aber neue Irritationen zu Tage: Die iranische Politikerin wusste vermutlich nicht, dass die deutsche Umweltschutzministerin mit einer Frau zusammen lebt. Im Iran werden Schwule und Lesben verfolgt und mit Berufung auf die Scharia sogar hingerichtet. Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ zitiert dazu Aktivisten, die es für „schändlich“ halten, dass eine lesbische deutsche Ministerin lächelnd Verträge mit einer Vertreterin des Regimes in Teheran abschließe, das Homosexuelle umbringen lasse.

Foto: BMUB/Thomas Koehler

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