24.10.2016

Nach Raketenalarm: Luftangriffe auf Gazastreifen

GAZA, 24.10.2016 (FJ) – Mit einem angsteinflößendem Vorfall begann für Israel der letzte der jüdischen Feiertage: Am frühen Montagmorgen heulten die Sirenen im Süden Israels in der Nähe des Gazastreifens. Sie dienen zur Warnung vor Raketenangriffen. Berichten der Armee zufolge sei die Rakete aus Einrichtungen der Terrorgruppe Hamas abgefeuert worden. Das Projektil hätte vermutlich sein eigentliches Ziel in Israel nicht erreicht und war im Gazastreifen eingeschlagen.

Kurz nach dem Alarm um 6:30 Uhr morgens erklärte die israelische Armee, dass keine Auswirkungen der Rakete auf israelischem Gebiet bemerkt worden seien. Als Reaktion auf den Angriff führte die Armee Luftangriffe auf „Terror-Infrastruktur der Hamas-Organisation im nördlichen Gazastreifen“ durch. Palästinensische Medien berichteten zusätzlich von israelischen Panzern, die auf Hamas-Einrichtungen geschossen hätten.

Bislang gibt es keine Berichte über Verletzte oder Schäden durch die beiden Vorfälle.

Nicht der erste Raketenangriff in diesem Monat

Schon zu früheren Zeitpunkten in diesem Monat war es zu israelischen Vergeltungsschlägen nach einer Reihe von Raketenangriffen durch die Hamas gekommen. Anfang Oktober war eine Rakete aus dem Gazastreifen mitten in der israelischen Stadt Sderot eingeschlagen, die nur knapp einige Häuser verfehlte (FJ berichtete). Drei Bewohner der Kleinstadt mussten mit Schocksymptomen im Krankenhaus behandelt werden. In der Folge beschossen israelische Panzer Ziele der Terrorgruppe im nördlichen und südlichen Gaza.

Die dem „Islamischen Staat“ verbundene Terrorgruppe Ahfad al-Sahaba-Aknaf Bayt al-Maqdis übernahm die Verantwortung für den Angriff in Sderot. Nach den Vergeltungsschlägen der israelischen Armee hätte die Hamas eine Botschaft an Israel geschickt. Demnach wäre die Terrorgruppe „an keiner weiteren Eskalation“ der Situation interessiert.

Link zum FJ-Bericht über den Raketenangriff in Sderot: