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Abgeordneter: Erdbeben in Italien eine göttliche Strafe

JERUSALEM, 30.10.2016 (FJ) – Nach dem erneuten schweren Erdbeben in Italien hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu der italienischen Regierung sofortige Hilfe angeboten. Italien hat für das Mittelmeer eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Die israelischen Behörden halten es jedoch für sehr unwahrscheinlich, dass die Küsten des Heiligen Landes von einer möglichen Flutwelle betroffen sein könnten. Währenddessen muss sich der Knesset-Abgeordnete Ayoub Kara (Likud-Partei) gegen heftige Kritik wehren: Er hatte erklärt, das Erdbeben sei eine göttliche Strafe für die Abstimmung in der UNESCO. Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen hatte in einer Resolution die jüdischen Verbindungen zum Jerusalemer Tempelberg bestritten.

Aufregung in Italien

Karas Aussagen führten in Italien zu heftigen Reaktionen, zumal der italienische Staatspräsident demnächst Israel besuchen wird. Weder Italien noch der Vatikan hatten für die umstrittene Resolution gestimmt. In einer Stellungnahme der Regierung in Jerusalem heißt es nun, Kara habe sich für seinen Kommentar entschuldigt.

Rettungsteams stehen bereit

Benjamin Netanjahu hat seinem italienischen Amtskollegen Renzi heute die Entsendung von Rettungsteams angeboten. Das gab er zu Beginn des sonntäglichen Kabinettstreffens bekannt.

Nach Angaben des italienischen Zivilschutzes sind beim jüngsten Erdbeben zahlreiche Gebäude eingestürzt, es gab Dutzende von Verletzten. Das Zentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,6 lag in der Region Umbrien. Wie groß die entstandenen Schäden sind, war zunächst nicht absehbar.

Bild: Die israelische Armee hat große Erfahrung bei Erdbeben-Einsätzen. Im Bild ein Soldat im Hilfseinsatz nach der Erdbeben-Katastrophe in Nepal im Mai 2015.

Foto: IDF Spokesperson / Flash 90

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