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13,5 Jahre Gefängnis für 17-jährige Terroristin

JERUSALEM, 23.11.2016 (FJ) – Ein 17 Jahre altes palästinensisches Mädchen ist am heutigen Mittwoch zu einer Haftstrafe von dreizehneinhalb Jahren verurteilt worden. Sie hatte vor genau einem Jahr in Jerusalem mit einer Schere auf zwei Männer eingestochen. Ein Jude wurde dabei leicht verletzt. Ein 70 Jahre alter Palästinenser aus Bethlehem, den die junge Terroristin fälschlicherweise für einen Juden gehalten hatte, erlitt mittelschwere Verletzungen. Ein Polizist, der zufällig vorbei kam, erschoss die Komplizin (14) der jetzt Verurteilten. Es handelte sich um ihre Cousine. Sie selbst war durch die Schüsse des Polizisten schwer verletzt worden.

Einen Juden töten, weil er Jude ist“

In der Urteilsbegründung des Gerichts heißt es: „Bei diesem Vorfall, ebenso wie bei vielen anderen Terrorangriffen, wurde die Straftat aus radikalen nationalistischen Motiven verübt. Die Angeklagte und ihre Freundin haben entschiedenen, einen Juden zu töten, weil er Jude ist.“ Diese mörderische Ideologie habe sich weit verbreitet, wie ein Gift, durch verschiedene Formen wilder Hetze.

Die Richter argumentierten, die Täterin sei zwar noch minderjährig, aber aufgrund der Schwere ihres Verbrechens – versuchter Mord – den Umständen und den Folgen sei es angemessen, eine harte Linie zu verfolgen und sie zu einer langen Haftstrafe zu verurteilen.

Damit folgte das Gericht weitgehend den Forderungen des Staatsanwaltes, der 15 Jahre Haft gefordert hatte. Der Ankläger hatte darauf hingewiesen, dass durch die palästinensische Terrorwelle zahlreiche unschuldige Menschen zu Schaden kamen.

Tod des Bruders rächen“

Als Grund für ihre Tat gab die 17-jährige Terroristin an, dass sie den Tod ihres Bruders habe rächen wollen. Der 24-jährige war bei Unruhen am Kalandia-Übergang zwischen Jerusalem und Ramallah durch Schüsse israelischer Polizisten getötet worden. Ein jüngerer Cousin habe sie zu der Tat gedrängt.

Die beiden Teenager hatten zur Tat ihre Schulranzen mitgenommen, um kein Misstrauen zu erregen. Mit dem Bus fuhren sie in die Jerusalemer Innenstadt und hielten nach Opfern Ausschau. Auf der Jaffa-Straße, in der Nähe des Mahane-Yehuda-Marktes, stach die 14-Jährige dann mit der Schere zu. Ein Sicherheitsbeamter des nahegelegenen Gesundheitsministeriums und der dienstfreie, aber bewaffnete Polizist griffen ein und verhinderten, dass die beiden Attentäterinnen weitere Menschen verletzten.

Der Terrorangriff ist von einer Sicherheitskamera aufgezeichnet worden:

https://www.youtube.com/watch?v=HU3lKJJsxFE

Bild: Die heute 17-jährige wird in Handschellen ins Jerusalemer Bezirksgericht geführt.

Foto: Yonatan Sindel / Flash 90

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