Wintersturm trifft Israel: Schnee auf dem Berg Hermon
JERUSALEM, 28.12.2016 (FJ) – In Israel ist der Winter eingekehrt. Im Norden des Landes fielen auf dem Berg Hermon etwa 60 Zentimeter Schnee. Ein wahrer Segen für die Ski- und Snowboardfahrer.
Der Wintersturm brachte allerdings nicht nur Schnee, sondern auch Regen. An den Küsten wurden etliche Straßen überflutet und waren für Stunden unpassierbar. Ein Teil einer 3.000 Jahre alten Mauer an der archäologischen Ausgrabungsstätte Tel Dan im Norden Israels, die die Zeit seit dem Ersten Tempels überdauert hatte, stürzten am Dienstag nach den langen Regengüssen vermutlich wegen Unterspülung ein.
Für das ganze Land wurden Überschwemmungswarnungen herausgegeben. Auch für die judäische Wüste und entlang des Toten Meeres, wo Wanderer von Wassermassen eingekesselt werden können, durch plötzlich auftretende Überschwemmungen.
Die vergangenen Tage in Israel waren ungewöhnlich kalt. Auch im Süden des Landes und in der Negev-Wüste fielen die Temperaturen. Am Dienstagmorgen wurde ein Obdachloser in einem kritischen Zustand in Kfar Saba gefunden. Er wurde stark unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. Später starb der Mann.
Hoffen auf weitere Niederschläge
In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen wieder leicht steigen, es besteht aber weiterhin hohe Regenwahrscheinlichkeit. Und der Regen ist ist bitter nötig. Der Pegel des See Genezareth, der größte und wichtigste Süßwasserspeicher Israels, ist seit Beginn des Monats Dezember um rund 18 Zentimeter gestiegen. Dennoch liegt der Pegel des Sees noch etwa 4,5 Meter unterhalb der sogenannten oberen roten Linie, die anzeigt, dass der See voll ist. Deshalb hofft die israelische Wasserbehörde auf weitere anhaltende Regenfälle.
Foto: Basel Awidat/Flash90