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Anhänger des „verlorenen Stammes“ aus Indien kommen nach Israel

TEL AVIV, 15.02.2017 (FJ) – 30 Angehörige des jüdischen Bnei Menashe-Stammes aus Indien sind am Dienstagabend in Israel gelandet. Sie sind die ersten von insgesamt 102 Bnei Menashe, die demnächst als Anhänger eines „verlorenen jüdischen Stammes“ ins Heilige Land einwandern.

Die Einwanderung (Alijah) wurde von der gemeinnützigen Organisation Shavei Israel ermöglicht. Das Ziel der Organisation ist es, die Beziehungen zwischen dem jüdischen Volk und Nachkommen von Juden aus der ganzen Welt zu festigen.

Die 102 Einwanderer, die in der kommenden Woche in Israel ankommen werden, stammen alle aus dem indischen Bundesstaat Mizoram. Die Bnei Menashe (die Söhne des Menasseh) leben hauptsächlich in den beiden nordostindischen Grenzstaaten Manipur und Mizoram. Noch etwa 7200 Bnei Menashe leben derzeit in ihrer alten Heimat. Rund 2000 sind bereits israelische Staatsbürger geworden.

Jüdische Herkunft war lange Zeit umstritten

Die jüngste Alijah der Bnei Menashe ist die erste seit Januar 2014. Die neuen Einwanderer sollen hauptsächlich in der Stadt Nazrat-Illit wohnen, wo bereits andere Bnei Menashe ein Zuhause gefunden haben.

Michael Freund, der Gründer und Vorsitzender von Shavei Israel, erklärte, diese Ankunft sei der Start der „Operation Menashe 2017“. „Mit Gottes Hilfe werden wir im Verlauf des kommenden Jahres insgesamt mehr als 700 Bnei Menashe-Einwanderer nach Israel bringen“. Er fügte hinzu: „Nach 27 Jahrhunderten Exil kommt dieser verlorene Stamm Israels endlich nach Hause. Aber wir werden nicht eher ruhen, bis die übrigen Bnei Menashe, die noch in Indien leben, auch ihre Alijah machen können.“

Die jüdische Herkunft der Bnei Menashe war lange Zeit umstritten. Großrabbiner hatten den Stamm erst nicht als jüdisch anerkannt, sodass deren Einwanderung lange Zeit gestoppt war. Erst im Jahr 2005 wurden die Bnei Menashe als einer der zehn verlorenen Stämme anerkannt und konnten immigrieren.

Michael Freund mit einem Bnei Menashe

Shavei Israel-Gründer Michael Freund mit einem Bnei Menashe-Jungen

 

Fotos: Facebook/Shavei Israel

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