zurück zu Aktuelles

Jerusalemer Grabeskirche wird nach Restauration wieder eröffnet

JERUSALEM, 21.03.2017 (FJ) – Rechtzeitig vor Ostern werden die Restaurierungen in der Jerusalemer Grabeskirche fertig. Der Überlieferung zufolge wurde dort der Leichnam Jesu nach seiner Kreuzigung zu Grabe gelegt. Zuvor hatte 70 Jahre lang ein Gerüst die Kapelle gestützt.

Zehn Monate lang restaurierte ein Team der Nationalen Technischen Universität Athen die heilige Pilgerstätte für Christen. Am morgigen Mittwoch soll die Kapelle über der Grabkammer eingeweiht werden. Im Jahr 1927 hatte ein Erdbeben die Region erschüttert. Danach mussten ringsum Metallstützen angelegt werden. Zusätzlich hatten fehlende Instandhaltungsarbeiten zu einem schlechten Zustand der Kirche geführt. Grund war, dass sich Katholiken, Orthodoxe und Armenier nicht auf einen gemeinsamen Plan zur Restaurierung einigen konnten.

Ende Mai 2016 begannen schließlich die Arbeiten. Mehr als 50 Ingenieure, Archäologen und Restauratoren waren daran beteiligt. Die Gesamtkosten lagen bei knapp 3,1 Millionen Euro, die unter anderem die katholische, die griechisch-orthodoxe und die armenisch-apostolische Kirche gemeinsam trugen. Zudem beteiligten sich zahlreiche Sponsoren, darunter der jordanische König und Palästinenserpräsident Abbas.

Dritte Öffnung des Grabes im Lauf der Geschichte

Am 26. Oktober 2016 wurde die Marmorplatte über dem Grab für 60 Stunden entfernt, um die ursprüngliche Felsoberfläche begutachten zu können. Auf der Steinplatte soll der Leib Christi vor der Auferstehung gelegen haben. Das Medieninteresse war riesig, es war erst die dritte Öffnung des Grabes im Lauf der Geschichte.

Jetzt ist die Restaurierung abgeschlossen. Die Leiterin des Projekts, Antonia Moropoulou, nannte die Fertigstellung einen historischen Moment. Bei der Wiedereröffnung ist eine schlichte Zeremonie geplant. Demnach werden der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, der armenisch-apostolische Patriarch und der Administrator des lateinischen Patriarchats gemeinsam daran teilnehmen. Die Grabeskirche ist heute gemeinsamer Besitz verschiedener Konfessionen.

 

Foto: Fokus Jerusalem

Weitere News aus dem Heiligen Land