zurück zu Aktuelles

Supermarkt-Mitarbeiter ringt weiter mit dem Tod

JAWNE, 03.08.2017 (TM) – Die israelische Armee hat in der Nacht zum Donnerstag die palästinensische Stadt Yatta, südlich von Hebron, abgeriegelt und durchsucht. Aus Yatta stammt der 19 Jahre alte Terrorist, der am Mittwoch in einem Supermarkt in Jawne einen 43-jährigen Mitarbeiter niedergestochen und lebensgefährlich verletzt hatte. Der Zustand des Opfers habe sich nach einer mehrstündigen Notoperation stabilisiert, sei aber weiterhin kritisch. Das gaben heute früh die behandelnden Ärzte des Kaplan-Medizinzentrums bekannt. Der Mann liege auf der Intensivstation und müsse im Laufe des Tages erneut operiert werden.

Bei der Arbeit niedergestochen

Der Israeli hatte im Supermarkt Waren eingeräumt, als der junge Palästinenser plötzlich ein Messer zog und unvermittelt auf ihn einstach. Er versuchte verzweifelt, sich zu wehren und dem Angreifer zu entkommen, erhielt aber mehrere Stiche in den Hals und den Oberkörper. Das wurde von einer Überwachungskamera des Marktes aufgezeichnet (Bild). Nach der Bluttat versuchte der 19-Jährige zu fliehen, wurde aber von Passanten überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Oben: das Video der Überwachungskamera.

Laut den Ermittlungen des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet hatte sich der Attentäter illegal in Israel aufgehalten.

Zufahrtsstraßen blockiert – Autos durchsucht

Kurz nach dem Terroranschlag hatten Spezialkräfte der israelischen Armee das Haus der Familie des Täters durchsucht, aber niemanden festgenommen. Einige Stunden später wurde Yatta komplett abgeriegelt. Jedes Auto, das die palästinensische Stadt verließ oder hineinfahren wollte, wurde gestoppt. Yatta gilt als Hochburg des palästinensischen Terrors. Auch die beiden Täter, die im Juni 2016 beim Attentat auf dem Sarona-Markt vier Menschen erschossen und Dutzende verletzten, stammen aus dieser Stadt.

Nach Anschlägen gehört es zu den Standardverfahren des israelischen Militärs, die Herkunftsstädte oder Dörfer der Terroristen zu umzingeln und zu durchsuchen. Palästinensische Politiker kritisieren das scharf und prangern eine „Kollektivbestrafung“ unschuldiger Einwohner an.

Foto: Screenshot Überwachungskamera

Unten: dieses Video der Armee zeigt den nächtlichen Einsatz in Yatta:

 

Weitere News aus dem Heiligen Land