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Erdbeben: Israel spricht Iran und Irak sein Beileid aus

KERMANSHAH / JERUSALEM, 13.11.2017 (FJ) – Nach dem schweren Erdbeben im Iran und Irak sind bislang 330 Menschen umgekommen. Ein israelischer Minister hat den Opfern der Katastrophe sein Beileid ausgesprochen.

Ein Erdbeben der Stärke 7,3 hat am späten Sonntagabend Kermanshah, die Grenzregion zwischen Iran und Irak, erschüttert. Mindestens 330 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, über 4.000 wurden verletzt. Am schlimmsten traf es die iranische 35.000 Einwohner-Stadt Sarpol-e-Zahab, die dem Epizentrum am nächsten liegt. Dort wurde das einzige Krankenhaus der Stadt zerstört. Das Erdbeben entstand in 34 Kilometern Tiefe, doch die Auswirkungen sind zum Teil verheerend. Bis nach Tel Aviv konnten die Menschen das Beben spüren.

Erschrocken berichteten Israelis in sozialen Medien von den deutlich spürbaren Ausläufern des Erdbebens. Von Haifa bis nach Be’er Sheva in der Negevwüste zeigten Einwohner in Videos über soziale Netzwerke stark schwingende Deckenlampen. Vor allem Bewohner von Hochhäusern beschrieben, wie ihre Gebäude einige Zeit schwankten. Es entstand dabei kein Schaden.

„Mein Beileid an das iranische und irakische Volk“

Der israelische Geheimdienst- und Verkehrsminister Yisrael Katz drückte den Ländern sein Mitgefühl aus, obwohl es keine sofortigen Hilfsangebote gab.

„Mein Beileid an das iranische und irakische Volk über den durch das Erdbeben verursachten Verlust von Menschenleben“, erklärte Katz. Andere umliegende Länder sprachen ebenso ihr Beileid aus.

Von Syrien bis zum Golf von Akaba zieht sich eine bedeutsame Erdbebenzone. Israel, sowie Iran und Irak, liegen auf der syrisch-afrikanischen Spalte. Der sogenannte „Tote-Meer-Graben“, oder auch „Jordangraben“, verläuft zwischen Israel und Jordanien und liegt bis zu 400 Meter unter dem Meeresniveau. Die Arabische Erdplatte bewegt sich nach Nordosten und schrammt an der Eurasischen Erdplatte entlang. Hierbei kommt es zu Entladungen und Erdbeben. Experten warnen schon seit einiger Zeit, dass ein schweres Erdbeben in Israel bevor stehe.

Das letzte schwere Erdbeben erschütterte Israel 1927. 500 Menschen kamen bei dem Beben der Stärke 6,2 ums Leben, 700 wurden verletzt. Die Stadt Safed in Galiläa war am schwersten betroffen, doch auch Jerusalem, Jericho und Nablus hatten große Zerstörungen erleiden müssen.

 

 

Foto: Volcano Discovery Institute

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